Mittwoch, 27. November 2019

Das Ende der Religionen

Religionen gehören zu den grossen Mythen die die Menschheit geschaffen hat. Schon die Vorschriften und Formen jeder Religion weisen darauf hin, dass sie den gleichen Gesetzen unterliegen, wie jede energetische Form auf diesem Planeten. Mythen und Religionen entstehen, gehen durch die Phase des Wachsstums und der Verbreitung, bis sie langsam an Bedeutung verlieren und wieder sterben. Die leeren Tempel und das Desinteresse der Menschheit an Religionen weisen darauf hin, dass wir uns in der Spätphase der grossen Schriftreligionen befinden. Und doch hat jede Religion einen Teil in sich, den man die ewige Wahrheit nennen könnte. Mystik, Sufismus, Zen und Dao sind die Bereiche, die immer waren und aus denen die Lehren entstanden sind. Es sind die Bereiche, die nicht in Worte gefasst werden können, es sind die Bereiche, die man als die Lehre von der Leere bezeichnen könnte, die Bereiche aus denen jede Form entsteht und in die jede Form zurückgeht. Solange Menschen sich neue Mythen schaffen, werden diese Mythen zu Form und Gedanken, und auch wenn wir in der Lage sind, das Ewige in dem Mythos zu spüren, unterliegt er den Gesetzen von Geburt und Tod. Und doch gibt es immer Menschen unter uns, die das Ewige, die Nichtform erahnen können, das was die Gedankenformen erschafft und was die Formen, die Worte, die Gedanken zurücknimmt, wenn sie ihre Wirkung verlieren. Die grossen Religionsgründer haben aus diesem Urgrund der ewigen Wahrheit geschöpft. Schon ihre Schüler haben diese Wahrheiten nicht begriffen und das geschaffen was wir die Religionen nennen. Vielleicht scheint beim Untergang der Religionen noch einmal die ewige Wahrheit auf und bildet den Urgrund für eine tiefere Wahrheit für diese Welt.

1 Kommentar:

mah hat gesagt…
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