Sonntag, 29. Mai 2022

Meine Begegnung mit den schwarzen Löchern

Schwarze Löcher.  Sie waren schon immer da in meinem Leben.  Und jetzt sind die Astronomen beglückt, sie endlich in einem Milchstrassensystem entdeckt zu haben.  Als Kind habe ich von den schwarzen Löchern geträumt und  in einer Nahtoderfahrung wanderte  ich bereits zurück durch das schwarze Loch eines Tunnels hin zum Licht. Im tibetanischen Totenbuch wird von diesem Tor des Lichts berichtet, durch das wir treten müssen, wenn wir die Welt verlassen.   Ohne die schwarzen Energielöcher je gesehen zu haben, hat Einstein um ihre Existenz gewusst.  Einstein hat aber auch die Frage nach Gott gestellt, denn ihm war klar, dass es auch etwas geben musste, was jenseits der Materie die schwarzen Löcher verursacht.  Wenn die schwarzen Energielöcher ganze Sternensysteme und Welten gebären und verschlingen können,  dann gibt es auch diese schwarzen Löcher in unserem Mikrokosmos des menschlichen Lebens. Ist es der Schoss der  Ewigen Mutter, wie Hermann Hesse ihn nennt, sind es die Schösse unserer Mütter?  Wohin geht unsere Materie, wenn sich unser Energiekörper auflöst? Wandelt er nur seine Struktur, löst sich wieder in seine Elemente auf, wird organisches  Leben zu anorganischem,  im ewigen Kreislauf der Welt verbunden, oder finden andere Prozesse statt, die sich unserer Kenntnis entziehen? – Und unserer geistiger,  immaterieller Körper,   kehrt er zurück in sein Vaterhaus, wie es das Gleichnis vom verlorenen Sohn sagt,  kehrt er in die Einheit zurück,  oder erlebt er das Tunnelerlebnis, wird angesogen von der dunklen Materie, um sich erneut mit Materie zu verbinden, und aus dem Schoss der ewigen Mutter geboren zu werden?  Seit den alten Zeiten werden die Mütter als Sinnbild des Göttlichen verehrt, als die Träger des Lebens.  Aus ihren dunklen Schössen wird alles Lebendige geboren. Und im Kosmos  haben die schwarzen Löcher diese Funktion,  sie gebären die Welten und nehmen die gestorbene Materie zurück. Ein ewiger Kreislauf.  Kein Anfang und kein Ende, auch die Materie unterwirft sich der Ewigkeit, den Gesetzen, die wir beobachten und nicht verstehen, die wir an uns selbst erfahren und doch so wenig über sie wissen. Als ich das erste Mal den dunklen Tunnel betrat und dem Licht entgegenstrebte, betrat ich  die Welt,  - als ich den Tunnel wieder als Kind betrat und am Ende das Licht sah, wollte ich die Welt verlassen. Ich bin gespannt ob mich wieder ein Tunnel erwartet, wenn ich gehe und ob ich wieder Licht am Ende des Tunnels sehe werde.

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