Zu allen Zeiten wurde der Weltuntergang prophezeit. Wir
sollten besser vom Untergang der Menschheit sprechen. Wenn wir heute von
Klimakrise reden, vom hemmungslosen Ausbeuten der Natur, des Landes, der Meere,
so ist das ein Erwachen der Menschheit aus der Vorstellung, die Natur wäre nur
da, dem Menschen zu dienen. Der Mensch ist nur Teil der Natur, der Schöpfung,
des Planeten und unterliegt deren Gesetzen. Aus menschlicher Sicht scheinen
diese Gesetze grausam zu sein: Alle Lebewesen dienen sich gegenseitig als
Nahrung, die stärkere Pflanze verdrängt die schwächere Pflanze - ohne den
Eingriff des Menschen, wäre die Welt heute weitgehend von Wäldern bedeckt, es
gäbe keine Wiesen, keine Blumen mehr. Nur der Mensch erklärt die Zustände der
Natur als gut oder schlecht. Die Natur kennt nicht diese Unterscheidung, eine
höhere Intelligenz ist in der Natur am Wirken und entscheidet auch über das
Schicksal der Spezies Mensch. Wenn die Ressourcen der Welt nicht mehr reichen,
die Menschheit zu ernähren, dann wird nur der Mensch untergehen, nicht aber die
Welt oder die Natur. Auch das ist weder gut noch schlecht. Der Mensch übersieht, dass die ganze Natur ein
lebender Organismus ist, ausgestattet mit einer eigenen Intelligenz, die den
kleinen Verstand des Menschen bei Weitem übertrifft. Wenn diese höhere
Intelligenz den Menschen als Fehlentwicklung begreift, dann beschliesst sie
seinen Untergang.- Es scheint aber ein Wandel im Verständnis
des Menschen einzutreten, was Natur bedeutet. Teile der Menschheit begreifen
sich wieder als Teil der Natur, nicht als Einzellebewesen, die nur am eigenen Überleben
interessiert sind. -- Welche Auswirkungen
wird es haben, wenn grosse Teile der Welt unbewohnbar werden, weil das
Klima sich verändert? Wenn es nicht mehr
genügend Nahrung gibt, um 8 Milliarden Menschen zu ernähren? Wenn sich
Menschenströme in Bewegung setzen, um in noch bewohnbare Gebiete des Planeten
zu gelangen? Was wenn Land und Wasser nicht
mehr genug Nahrung bieten, die Luft zum Atem weniger wird, welche Folgen wird das haben? Die Natur stört es nicht, wenn die
Nahrungsgrundlagen einer Spezies zu Ende gehen. Die Welt wird für den Menschen
unwirtlich, die Folgen können wir noch nicht absehen. Die Welt wird sich weiter
wandeln, und es wird Neues entstehen, so
wie in den Millionen Jahren vor dem Entstehen der Menschheit. Die jungen
Menschen sprechen von einer letzten Generation. Soweit sind wir noch nicht,- aber
zu glauben, wir könnten mit Demonstrationen das Klima und die Welt retten, scheint utopisch. - Wir
könnten damit beginnen, in den Schulen den Blick für die Natur zu
öffnen, ein neues Bewusstsein zu
entwickeln, wenn wir etwas für die Erhaltung der Spezies Mensch tun wollen, - die Erkenntnis vermitteln, dass Natur nicht
uns dient, sondern wir, als Teil der Natur, uns so verhalten müssen, dass die
Lebensgrundlagen auch für künftige Generationen erhalten bleiben.
Mittwoch, 23. November 2022
Zurück zur Natur
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen