Wenn ich im Fernsehen die Nachrichten anschalte, dann erlebe
ich eine Welt, wie sie die Mehrheit der Menschen sieht, eine Welt voller
Probleme. Da sind Klimawandel,
Migration, Kriege, Seuchen, die Wirtschaft, die Politik, - nichts hat sich
anscheinend über die Jahrtausende geändert, die Wahrnehmung der Wirklichkeit
durch den Menschen scheint sich immer nur an dem Sichtbaren und der Gegenwart zu orientieren. Die
eigentliche Wirklichkeit liegt im Nichtsichtbaren, aber im Erfahrbaren, in dem
was die Welt entstehen lässt, sie verändern lässt, sie vergehen lässt, immer
und überall anwesend ist und doch nicht gesehen wird. Alles was wir in der Welt
täglich sehen, hören, erleben, findet nur an der Oberfläche des Lebens statt. Wenn
ich das Bild des Flusses für das Leben verwende, dann kräuselt sich die
Oberfläche des Flusses, wenn in der Welt etwas passiert. Wir aber sind der Fluss in seiner Gesamtheit. In der Tiefe des Lebensflusses ist nichts zu spüren, nichts von den Nachrichten, die uns aus
der Welt täglich erreichen. In der Tiefe unseres Seins gibt es keine Nachrichten, keine Kriege,
keinen Klimawandel, keine Krankheiten. An der Oberfläche sind wir nur ein kleines
unbedeutendes Teilchen. In der Tiefe unseres Seins sind wir ein Teil der Ganzheit, ein
Teil des Lebens. Wenn ich die Nachrichten und Kommentare höre, dann höre ich
meistens weg. Schon morgen sind die Nachrichten von heute in Vergessenheit
geraten. Sie sind Schnee von gestern, verflogen, zerronnen. Die Wirklichkeit
des Lebens erfassen sie nicht. Unbeirrt zieht der Fluss des Lebens seine Bahn
und wir mit ihm, als Teil des Lebens.
Sonntag, 13. August 2023
Fernsehen und Wirklichkeit
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