Sonntag, 13. August 2023

Fernsehen und Wirklichkeit

Wenn ich im Fernsehen die Nachrichten anschalte, dann erlebe ich eine Welt, wie sie die Mehrheit der Menschen sieht, eine Welt voller Probleme.  Da sind Klimawandel, Migration, Kriege, Seuchen, die Wirtschaft, die Politik, - nichts hat sich anscheinend über die Jahrtausende geändert, die Wahrnehmung der Wirklichkeit durch den Menschen scheint sich immer nur an dem Sichtbaren  und der Gegenwart zu orientieren. Die eigentliche Wirklichkeit liegt im Nichtsichtbaren, aber im Erfahrbaren, in dem was die Welt entstehen lässt, sie verändern lässt, sie vergehen lässt, immer und überall anwesend ist und doch nicht gesehen wird. Alles was wir in der Welt täglich sehen, hören, erleben, findet nur an der Oberfläche des Lebens statt. Wenn ich das Bild des Flusses für das Leben verwende, dann kräuselt sich die Oberfläche des Flusses, wenn in der Welt etwas passiert. Wir aber sind der  Fluss in seiner Gesamtheit. In der Tiefe  des Lebensflusses ist nichts zu  spüren, nichts von den Nachrichten, die uns aus der Welt täglich erreichen. In der Tiefe unseres Seins  gibt es keine Nachrichten, keine Kriege, keinen Klimawandel, keine Krankheiten.   An der Oberfläche sind wir nur ein kleines unbedeutendes Teilchen. In der Tiefe  unseres Seins sind wir ein Teil der Ganzheit, ein Teil des Lebens. Wenn ich die Nachrichten und Kommentare höre, dann höre ich meistens weg. Schon morgen sind die Nachrichten von heute in Vergessenheit geraten. Sie sind Schnee von gestern, verflogen, zerronnen. Die Wirklichkeit des Lebens erfassen sie nicht. Unbeirrt zieht der Fluss des Lebens seine Bahn und wir mit ihm, als Teil des Lebens.

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