Samstag, 5. August 2023

Propheten als Boten

Zu allen Zeiten gab es Mittler zwischen den Menschen und der Gottheit. Bei den Naturvölkern war es der Schamane. Bei den Römern und Griechen Hermes und Merkur und die Buchreligionen haben  die Propheten gehabt, die den Geist der Gottheit an den Menschen vermittelten.  Der Mensch hat nur seine Sprache zu sprechen vermocht, die Sprache der Gottheit war ihm nicht zugänglich, und er brauchte einen Mittler, zwischen sich und der Gottheit, um die Botschaften des Jenseits zu verstehen. Zu allen Zeiten gab es auch selbsternannte Mittler,  Religionen, Schriften, Propheten, die diese Mittlerposition missbrauchten, um des eigenen Vorteils willen.  Die Menschheit wiederum konnte nicht unterscheiden zwischen den wahren Propheten und den Betrügern, denn die unsichtbare Gottheit entzog sich ihren Blicken und ihrem Verständnis.  Lieber war es ihnen, die Verkünder tiefer Wahrheiten zu verklären und zu Ersatzgottheiten zu machen. Und so beten die Menschen in allen Weltteilen zu den Heiligen, zur Jungfrau Maria, zum gekreuzigten Christus, zu Buddha, zu heiligen Bergen und Steinen.  Sie verwechseln die gesandten Boten mit der Gottheit oder hoffen, die Boten könnten dem unsichtbaren Gott ihre Gebete überbringen. Dabei sind die Botschaften schon vor 2000 Jahren so eindeutig wie befreiend gewesen. Die Gottheit ist nicht eine ferne, nicht abwesende Gottheit, sie ist mitten unter den Menschen und erfüllt Himmel und Erde. Jeder Mensch ist ein Kind Gottes, ist erfüllt von der Gottheit,  und wenn er sich erinnert, wer er wirklich ist, wird er ein heiler Mensch, wird heilig, wie die ganze Natur und die Schöpfung heilig sind. Er ist erfüllt von der Gottheit und bedarf keiner Mittler und Boten, um zu der ihm innewohnenden Gottheit zu sprechen. Selbst   jeder Gedanke  des Menschen wird bereits wahrgenommen und ist Gebet und unser Leben wird zu einem einzigen Gottesdienst, wenn wir uns des Höheren Wesens in uns bewusst sind. Solange  wir aber die Gottheit in uns nicht wahrnehmen können, werden noch immer Propheten und Boten erscheinen und uns daran erinnern, wer wir wirklich sind. Aber wie soll der blinde und taube Mensch erkennen, wer ein wahrer Bote ist?  Seine Sinne sind trügerisch und führen ihn oft in die falsche Richtung. Es ist die innere Wahrnehmung, nicht unserer Verstand, der ihm  den richtigen Weg weisen wird, wenn er ein ernsthaft  Suchender ist.

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