Die Mehrheit der Menschheit ist in ihrem Denken gefangen,
das von der Schulweisheit und der Wissenschaft bestimmt ist. Es ist ein
rückwärts gerichtetes Denken, über das schon Faust klagte. Nur wenigen Menschen
gelingt es über dieses Denken hinaus zu wachsen. Dabei ist der Mensch, wie auch
der gesamte Kosmos, in einer ständigen Evolution begriffen, von der auch das
Denken profitieren sollte. Es reicht
nicht, dass wir bei unserer Schulweisheit stehen bleiben, sondern wir müssen
uns persönlich, aber auch in unseren Lehranstalten, immer neuem Wissen stellen
und dürfen nie stehen bleiben und zu den ewig Gestrigen gehören. Es ist nicht
nur das menschliche Wissen evolutionär gefordert, sondern auch die geistige und
seelische Entwicklung. Es ist doch sichtbar, dass sich die Kirchen leeren, weil
dort noch immer eine sprachliche und geistige Lehre aus tausendjährigen Zeiten
verkündet wird? Ist es den Theologen und
Philosophen nicht aufgefallen, dass das Werte- und Geistesbild des Menschen
auch der Evolution des Göttlichen unterliegt? Wer wagt es zu behaupten, das Ewige und das
Göttliche ändere sich nicht? Alles was
ist, alles was sich in den Zeiten ändert,
ist göttlicher Natur. Schon in Rom wusste man das. Die Zeiten ändern sich, und
wir ändern uns mit den Zeiten. Tempora mutantur, et nos mutamur en
illis, - hiess es
dort. Wer am Alten und angeblich Bewährten
festhält, ist ein Gestriger, der die göttliche Evolution der Welt und des Kosmos nicht begreifen will. In der Gegenwart blicken wir voller Erstaunen
und Ehrfurcht auf die Schöpfung, die sich vor uns entfaltet, in
Allem sichtbar wird, auf die Schönheit dieser Welt, auf die Weiten des Universums
und auf die Gegenwart. Wir Menschen sind ein Teil dieser ewigen Evolution und des ewigen Wandels.
Wir dürfen nicht unsere geistige und seelische Entwicklung jemals anhalten. Die äussere Welt ändert sich ständig und gleichzeitig wandelt sich
unsere innere Welt, und neue Erkenntnisse treten in unser bewusstes Sein. Wer glaubt, sich dem ewigen Wandel entziehen zu
können, der verkümmert und ist zum Untergang verurteilt, er gehört zu den
ewig Gestrigen.
Mittwoch, 12. Juni 2024
Das ewig Gestrige
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