Wenn wir in das Leben eintreten, erfahren wir als Kinder
meistens nur Liebe und Zuwendung. Unsere Wünsche werden uns buchstäblich von
den Lippen abgelesen. Wir befinden uns aber gleichzeitig in völliger
Abhängigkeit von unseren Eltern. Mit zunehmenden Alter entwickelt sich in uns
ein eigener Wille. Neben die Eltern treten jetzt Lehrer, oft religiöse
Einflüsse, Parteien, Philosophien,
Ideologien. Die Mehrheit der menschlichen Bevölkerung ergibt sich diesen
Einflüssen und den Mehrheitsmeinungen. Wir passen uns den gesellschaftlichen
Normen und Konventionen an und erliegen dem Gruppenzwang. Selbstständiges
Denken und Verhalten wird dann eher zur Ausnahme. Die Forderung der modernen Demokratien nach
Selbstbestimmung sind ein frommer Wunsch, tatsächlich bleibt die Mehrheit der
Menschheit fremdbestimmt und unmündig, und das meistens auf eigenen Wunsch. Es gibt nur einen Bereich, in dem wir uns dem
Gruppenzwang entziehen können, das ist
unser eigenes Selbst. Nur in unserem
eigenen Inneren bleiben wir unser
eigener Herr und können die von aussen auf uns einwirkenden Meinungen und Einflüsse abschütteln. Nur in uns selbst können wir Freiheit erfahren und das aus uns machen, was wir uns für unser inneres Leben wünschen. Selbst
wenn uns die politischen Verhältnisse
mit Zwang und Indoktrinierung ein
Einheitsdenken aufzwingen wollen, können wir innerlich unseren eigenen Weg
gehen. Unsere innere Selbstbestimmung
kann uns kein äusserer Druck nehmen. Nur
wenn wir uns gedankenlos den Einflüssen der Welt aussetzen und die Verbindung
zu unserer eigenen inneren Mitte verlieren, geben wir unser Recht auf
Selbstbestimmung auf und verlieren die Verbindung zum Wertvollsten, das uns auf
unseren Weg mitgegeben wird, zu unserer inneren Gewissheit.
Sonntag, 30. Juni 2024
Selbstbestimmung
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