Heute beerdigen wir die Grossmutter der Kinder in Hadamar.
Wenn ich zu der Beerdigung sprechen sollte, würde ich daran erinnern, dass wir nur
den Körper begraben, nicht ihre Seele.
Es ist unsere Aufgabe im Leben, Körper und Seele im Gleichgewicht zu
halten, und doch verschiebt das Leben oft den Schwerpunkt auf den Körper, auf
die Welt und vergisst die Seele. Die
Seele fühlt sich nie beeinträchtigt, wenn wir sie vernachlässigen und sie oft
vergessen, vielleicht sogar glauben, nur die Welt wäre es, die uns ausmachte. Die
Seele verzeiht es uns, sie verzeiht uns alles, was wir je getan und gedacht
haben, denn sie ist sich ihrer
selbstbewusst, sie ist das Göttliche in uns, das uns nie verlässt, immer an
unserer Seite ist, bis zur Stunde unseres Todes. Und heute wenn wir die sterbliche Form dieses
Menschen beerdigen, dann ist die Seele mitten unter uns, sie ist ein Teil ihrer Kinder und
Kindeskinder. Ich erinnere mich, dass jemand einmal über sie gesagt hat, «She is a poor haunted soul» -
da irrte er. Die Seele des
Menschen ist göttlicher Natur, und sie unterliegt nicht den Einflüssen dieser
Welt, sie kann nie verkümmern und nicht verfolgt werden. Sie erhebt sich im Triumph
über den Tod und sorgt in ihren Kindern dafür, dass alles was der Mensch
vielleicht unterlassen hat, wieder seinen Ausgleich findet. Wenn das gilt, was
wir Menschen sagen, die Seele am dritten
Tag wieder auferstehe, dann ist die Seele heute mitten unter uns, an dem Tag, an dem wir den sterblichen Körper begraben.
Daran sollten wir uns heute erinnern.
Dienstag, 4. Juni 2024
Körper und Seele
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen