Freitag, 21. Juni 2024

Unsere Selbstfindung

Immer wieder auf unserem Lebensweg gerät uns das Ziel unseres Lebens aus den Augen. Immer wieder müssen wir uns daran erinnern, wer wir wirklich sind. Die Welt in ihrer Vielfältigkeit und Schönheit lenkt uns immer wieder davon ab, was unsere eigentliche Lebensaufgabe ist, was das Ziel unseres Lebens ist. Es geht um uns selbst, unser Leben, die Liebe zu uns selbst, weil sich in jedem von uns das Göttliche offenbart. Stattdessen suchen wir die Liebe immer woanders, in anderen Menschen, in der Welt der Eindrücke und Gefühle, nur nicht dort wo wir Liebe im tiefsten Sinne wirklich erfahren, im Göttlichen, das sich in uns offenbart.  Das ist es auch, was Christentum in seiner reinsten Lehre bedeutet,  was wir nicht in Kirchen und  Tempeln erfahren, wo ein ferner und unerreichbarer Gott verehrt wird.  Das Göttliche offenbart sich in uns selbst, in jedem Einzelnen von uns, es ist immer da und wartet darauf von uns gesehen zu werden. Wir müssen nicht um Erlösung bitten, wir sind erlöst, im gleichen Augenblick in dem wir uns erinnern, wer wir wirklich sind:  Wir sind die Offenbarung des Göttlichen in dieser unserer Existenz. Der Himmel ist nicht an fernen Horizonten zu finden, der Himmel ist in uns, und der Vater ist Sohn geworden,   in unser eigenes so wunderbares Leben getreten, wir sind der Sohn, von dem die Religion spricht.  Das Reich, das wir betreten, wenn wir uns selbst sehen, bietet den ganzen Reichtum des Lebens. Wir müssen nicht mehr woanders suchen, wir haben das, was wir suchten, in uns selbst gefunden.   Und darum bitten wir in unserem Gebet, uns von dem Übel zu befreien, von dem Übel, blind durch das Leben zu gehen, immer auf der Suche nach dem Sinn des Lebens.   Wenn wir uns selbst finden, dann haben wir das Ziel erreicht, in uns selbst gefunden. Das Göttliche hat sich in uns offenbart.   Das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit liegen nicht mehr in einem fernen Land, sie liegen mitten in uns, in unseren Herzen und warten darauf, von uns gesehen zu werden. Darum allein geht es in unserem Leben, unser eigenes Selbst zu finden, das Ziel zu finden, unser Selbst als das Göttliche zu erkennen, das sich in uns offenbart hat.

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