Immer wieder auf unserem Lebensweg gerät uns das Ziel
unseres Lebens aus den Augen. Immer wieder müssen wir uns daran erinnern, wer
wir wirklich sind. Die Welt in ihrer Vielfältigkeit und Schönheit lenkt uns
immer wieder davon ab, was unsere eigentliche Lebensaufgabe ist, was das Ziel
unseres Lebens ist. Es geht um uns selbst, unser Leben, die Liebe zu uns
selbst, weil sich in jedem von uns das Göttliche offenbart. Stattdessen suchen
wir die Liebe immer woanders, in anderen Menschen, in der Welt der Eindrücke und
Gefühle, nur nicht dort wo wir Liebe im tiefsten Sinne wirklich erfahren, im
Göttlichen, das sich in uns offenbart.
Das ist es auch, was Christentum in seiner reinsten Lehre bedeutet, was wir nicht in Kirchen und Tempeln erfahren, wo ein ferner und
unerreichbarer Gott verehrt wird. Das
Göttliche offenbart sich in uns selbst, in jedem Einzelnen von uns, es ist
immer da und wartet darauf von uns gesehen zu werden. Wir müssen nicht um
Erlösung bitten, wir sind erlöst, im gleichen Augenblick in dem wir uns
erinnern, wer wir wirklich sind: Wir sind
die Offenbarung des Göttlichen in dieser unserer Existenz. Der Himmel ist nicht
an fernen Horizonten zu finden, der Himmel ist in uns, und der Vater ist Sohn
geworden, in unser eigenes so wunderbares Leben getreten,
wir sind der Sohn, von dem die Religion spricht. Das Reich, das wir betreten, wenn wir uns
selbst sehen, bietet den ganzen Reichtum des Lebens. Wir müssen nicht mehr
woanders suchen, wir haben das, was wir suchten, in uns selbst gefunden. Und
darum bitten wir in unserem Gebet, uns von dem Übel zu befreien, von dem Übel,
blind durch das Leben zu gehen, immer auf der Suche nach dem Sinn des
Lebens. Wenn wir uns selbst finden, dann haben wir das
Ziel erreicht, in uns selbst gefunden. Das Göttliche hat sich in uns offenbart.
Das Reich und die Kraft und die
Herrlichkeit liegen nicht mehr in einem fernen Land, sie liegen mitten in uns,
in unseren Herzen und warten darauf, von uns gesehen zu werden. Darum allein
geht es in unserem Leben, unser eigenes Selbst zu finden, das Ziel zu finden,
unser Selbst als das Göttliche zu erkennen, das sich in uns offenbart hat.
Freitag, 21. Juni 2024
Unsere Selbstfindung
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen