Eines der interessantesten Wörter unserer Sprache ist Wahrnehmung. Die Übersetzung ins Englische realization oder perception hat nicht die gleiche Bedeutung. Diese Worte beschreiben eher die Art und Weise, wie wir die Welt um uns herum, durch unsere Sinne und unser Bewusstsein, wahrnehmen und interpretieren. Es geht darum, wie wir Informationen aufnehmen und verarbeiten. Wahrnehmung überschreitet die Grenze der gedanklichen oder sinnlichen Ebene. Um wahrzunehmen betreten wir die Ebene des Absoluten, die Ebene jenseits von Form und Zeit, wir nähern uns unserer wahren Natur an, dem absolut Wahren, dem Leben, dem Schöpfergeist, im ewigen Raum des Zeitlosen. Wenn wir etwas wahrnehmen, dann ist es etwas, für das es keine Worte mehr gibt: Die Schönheit eines Sonnenuntergangs, den Duft einer Blume, das Rauschen des Windes in den Blättern der Bäume, das Tosen des Sturms über dem Meer. Wenn wir wahrnehmen, dann setzt unser Verstand seine Tätigkeit aus, wir werden eins mit dem Schöpfergeist. Zu allen Zeiten hat der Mensch die Ebene der sinnlichen Wahrnehmung überschritten, wenn er die Vollkommenheit der Schöpfung in sich spürte. Damit hat die Evolution den nächsten Schritt in der menschlichen Entwicklung angedeutet, den Eintritt des Menschen in den Raum jenseits von Zeit und Gedanken, in die Einswerdung mit dem Schöpfergeist. Wahrnehmung ist eines der tiefsinnigsten und programmatischten Worte unserer Sprache, es weist den Weg der Evolution unseres Menschseins in eine nächste Dimension, in die Vereinigung mit dem Schöpfergeist.
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