Sonntag, 16. Februar 2025

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Die Worte „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ sind weit mehr als nur ein Motto. Sie verkörpern die zentralen Ideale der Französischen Revolution und haben sich tief in das kulturelle und politische Bewusstsein Europas und der westlichen Welt eingebrannt. Diese Ideale waren Wegweiser und Inspiration für viele Reformbewegungen und Revolutionen weltweit.

Freiheit, oder die „Liberté“, war einer der zentralen Forderungen der Revolutionäre, die sich gegen die absolutistische Monarchie und die feudalen Strukturen auflehnten. Freiheit bedeutete die Abschaffung der willkürlichen Herrschaft und der ungleichen Rechte. Jeder Mensch sollte das Recht haben, frei von Unterdrückung und Zwängen sein eigenes Leben zu gestalten. Über Freiheit hatte ich schon geschrieben. Tatsächlich haben die Menschen Freiheit nie erlangt. Wir sind nach wie vor in die Unfreiheit hinein geboren, beengt von unseren Familienverhältnissen, von staatlichen Regeln und Zwängen, beeinflusst von unserem geistigen Umfeld, dass unsere Gedanken in vorgegebene Strukturen lenkt.  Die Menschheit würde sich verloren vorkommen, wenn sie sich aus ihrem gesellschaftlichen Umfeld befreien würde.

Die Forderung nach Gleichheit, oder „Égalité“, war ein weiteres Herzstück der Revolution. Sie richtete sich gegen die tief verwurzelten sozialen Ungleichheiten der Menschheit. Diese Forderung verstösst aber auch gegen das universelle Prinzip der Einzigartigkeit der Schöpfung, der Einzigkeit jedes  Menschen, und der Einzigartigkeit jedes Baumes und jeder Blume. Deshalb sind alle Theorien wie Sozialismus und Kommunismus zum Scheitern verurteilt, weil sie gegen ein universelles Gesetz der Schöpfung verstossen, der Einzigartigkeit des Menschen. Kein Mensch wird gleich geboren, jeder befindet sich auf seiner eigenen Entwicklungsstufe, Jeder strebt auf seine Weise, seiner Vollendung entgegen. Die Einzigartigkeit ist das grösste Geschenk der Schöpfung an die Welt, wie traurig eine Schöpfung,  in der Gleichheit herrschen würde.

Brüderlichkeit, oder „Fraternité“, war  das idealistischste der drei Prinzipien. Es ging um Solidarität und den Zusammenhalt der  Gemeinschaft aller Menschen. Brüderlichkeit bedeutete, dass alle Menschen sich als Brüder und Schwestern betrachten sollten. Alle sollten  die gemeinsam an einer besseren Zukunft arbeiten. Leider ist dieser schöne Gedanke eine reine Utopie. Wohin wir auch blicken, wir sehen nur, dass der Mensch weit entfernt von der Erfüllung dieser Forderung ist.  Brüder und Schwestern sind sich schon nicht einig. Die Staaten sind in Parteien  zerstritten, alle arbeiten nur für ihre eigenen Interessen. Von Brüderlichkeit ist nichts zu  spüren. Jeder Staat nimmt auch nur seine eigenen Interessen wahr, bis zu Kriegen und Vernichtung  der Anderen gehen die Einzelinteressen jedes einzelnen Staates. Es gilt überall das Darwin’sche Prinzip vom Überleben des Stärkeren.  Wo wäre jemals Brüderlichkeit in der Menschheit zu spüren gewesen?

Trotzdem haben die  drei  Ideale  seit der französischen Revolution einiges bewegt. Dem Ziel die Menschheit zu verändern sind sie aber kaum nähergekommen.

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