Unsere Sprache entschlüsselt uns Welten, die uns ohne die
Sprache verborgen blieben. Wie wäre es
uns möglich, sich unserem Ego zu nähern, wenn uns die Sprache nicht einen Weg
wiese. Neben unserem Verstand, der sich im Gehirn befindet, in den bekannten
grauen Zellen, gibt es auch ein Ego, das wir in fast allen Menschen antreffen.
Kein Wissenschaftler wird uns erklären können, was das Ego für ein Phänomen
ist. Da hilft uns die Sprache weiter.
Das Ego ist ein Hirngespinst. Das
Wort erklärt sich selbst. Unser Gehirn hat ein feines Gespinst geschaffen,
ähnlich einem klebrigen Spinnennetz, das
sich zwischen das Gehirn mit seinem
beschränkten Wissen über die Welt
legt und dem tiefen Wissen, das sich in der Seele offenbart. Dieses
Gespinst nennen wir Ego. Das Ego redet
uns ein, wir wären nur das, was unserer Verstand erfassen kann. Alle Gedanken,
die sich vielleicht mit der eigentlichen Schöpfung verbinden könnten, werden in
diesem Netz abgefangen. Der Schöpfergeist kann dieses Netz nur selten
durchdringen. Ein grosser Teil der Menschheit sieht sich nur in der
Phantasiefigur Ego, eine Phantasie, die
vom menschlichen Verstand ausgeht und nur den Erscheinungen der Welt ihren
Tribut zollt, einer Welt, die nur einen kleinen Teil der Ganzheit ausmacht.. Bis zum Bereich jenseits des Verstandes, jenseits des
Hirngespinstes, unser Verstand wäre
schon alles, was dem Menschen mitgegeben ist, gelingt es dem Menschen kaum
vorzudringen. Der Grossteil der Menschheit bleibt schon vorzeitig im klebrigen Gespinst des Ego gefangen.
Erleuchtung wird nur denen geschenkt, die sich nicht nur als Teil der Schöpfung
sehen, sondern auch als Teil des Schöpfergeistes, als Teil der Gesamtheit, die den Schöpfergeist und die Schöpfung umfasst.
So ist unser Ego nicht unser Freund, sondern
nur ein Hirngespinst, das wir nur mit Schwierigkeiten ablegen können, so sehr hält
uns dieses Hirngespinst in seinem Netz gefangen.
Sonntag, 1. Juni 2025
Ein Hirngespinst
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