Sonntag, 8. August 2021

Corona und die Ängste

Ängste vor Ansteckung, Ängste vor Krankheit, Ängste vor Verlust - eine Vielzahl von Ängsten können uns unser Leben lang verfolgen. Angst ist eine Emotion und sind die Reaktion unseres Körpers auf unsere Gedanken. Wenn wir unseren Ängsten begegnen wollen, müssen wir bei unseren Gedanken beginnen. Ängste entstehen immer dann, wenn uns etwas unbekannt und bedrohlich erscheint. Jede Angst hat im Hintergrund eine Bedrohung für etwas was mir wichtig ist, möglicherweise auch der Verlust meines Lebens. Wenn ich zur Quelle der Angst vorstosse, zu meinen Gedanken, dann müsste es doch möglich sein, die Angst zu überwinden, wenn ich meine Gedanken einfach abstellen kann. Wie machen es Kinder, wenn sie Angst vor der Dunkelheit haben, Angst vor dem Alleinsein, Angst vor dem Unbekannten: sie suchen die Nähe ihrer Eltern, und in der Geborgenheit und Sicherheit einer Umarmung verfliegen alle Ängste. Bei uns Erwachsenen ist es schon etwas schwieriger. Vielen gelingt es nicht ihre Gedanken abzustellen, dann hilft oft eine genaue Information über die Ursachen der Angst, bei Krankheiten wie sie von Corona ausgelöst werden, das Wissen wie der Virus sich verhält und wie ich mich verhalten muss, damit der Virus nicht mit mir in Berührung kommt. Am Sinnvollsten wäre es, das Denken zum Stillstand zu bringen, dann würde auch die Quelle der Emotion Angst verfliegen. Das kann ich nur durch positives Denken oder Nichtdenken erreichen. Wir dürfen nie aus dem Auge verlieren, dass Angst eine negative Energie ist und gerade das anzieht, was wir zu vermeiden suchen. Gerade wenn wir die sinnlose Angst vor dem Verlust unseres Lebens in uns spüren, dann hilft die Erinnerung daran, dass wir unser Leben nicht verlieren können, denn unser Leben ist etwas Ewiges, und unserer Tod nur eine Änderung unserer Erscheinungsform. Ängste haben auch eine Schutzfunktion, sie sollen uns vor Gefahren warnen. Sie dürfen nur nicht unser Leben beherrschen. Manchen Menschen sieht man die ständigen Ängste an, und oft wird die ganze Familie von den Ängsten angesteckt. Auf dem Weg durch das Leben lehnen sich dann ängstliche Menschen an Menschen an, die keine Ängste haben, es ist die gleiche Schutzfunktion, die Eltern für ihre Kinder haben. Wir sollten früh unseren Kindern beibringen, dass es keinen Grund gibt Ängste zu haben. Das Leben in uns ist die Kraft, die unseren Alltag bestimmen sollte. Vorsicht ist keine Angst. Wenn wir bestimmte Massnahmen ergreifen, um uns nicht mit einer Krankheit zu infizieren, dann gehen wir nur einer Gefahr aus dem Weg. Wie das Wort Vorsicht schon sagt, - wir sehen voraus, um einer Gefahr aus dem Weg zu gehen. Vorsicht ist sinnvoll, Angst macht keinen Sinn.

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