Samstag, 9. April 2022

Konzentrationsschwächen betreffen uns alle

Die Definition von Krankheit ist die  verminderte körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit  . – Besser würde mir eine Definition gefallen, die Krankheit als Ungleichgewicht von körperlichen und  geistigen Funktionen sieht. Wenn wir letzterer Definition folgen, dann fallen die Zustände der Unter-und Überfunktion von Teilen unseres Körpers unter den Begriff der Krankheit. -  Wenig erforscht ist, ob unsere Körperintelligenz  krank werden kann und ob nicht gerade von einem Ungleichgewicht der Körperintelligenz Krankheiten ausgehen .  Psychologen und Psychiater befassen sich nur mit einem kleinen Teil unserer Körperintelligenz, dem Verstand. Wenn der Verstand in das Ungleichgewicht gerät, dann übernimmt er die Macht über unser Gehirn,  dann denkt das Gehirn nicht mehr, sondern eine andere Kraft fängt an zu wirken, und beeinflusst den Verstand . Der Verstand macht sich selbständig, und ohne dass wir es merken, denken wir nicht mehr sondern werden gedacht. Es ist wie ein Tonband, das in unserem Kopf läuft, ständig spricht, beurteilt, und sich  wiederholt. Dieser Denker im Kopf  beschäftigt sich überwiegend mit der Vergangenheit und mit der Zukunft. Wir sind  kaum mehr in der Lage diese Denkmaschine zum Stillstand zu bringen und uns auf das zu konzentrieren, was wir gerade machen,  im nächsten Moment  übernimmt wieder diese fremde Macht  das Geschehen. Es ist eine Art Wahn der Sinne, der uns beherrscht , wenn wir unser Denken nicht mehr kontrollieren können, es ist das was man als Wahnsinn bezeichnen kann, -  Dieser Zustand  unseres Kopfes ist heute eher die Regel als die Ausnahme.  Wie oft erleben wir,  wie jemand sich entschuldigt, weil er in Gedanken woanders war, das Woanders  hatte die Gedanken übernommen.  -Wenn  eine Zwangsidee im Verstand entsteht,  werden wir sogar zum Sklaven unseres Denkens und bedürfen  der Hilfe von aussen.  -  Wenn   Mütter und Lehrer immer mehr über die fehlende Konzentration  der Kinder klagen, dann handelt es sich um dieses Gedankenrad schon im Kopf der Kinder, das  so früh die Herrschaft übernommen hat. Es ist oft die ungeheure Reizüberflutung, mit denen die Kinder und die meisten Menschen nicht fertig werden. Es fehlt an Stille und Konzentration. Es lohnt sich diese Denkprozesse zu beobachten, bei uns selbst und bei Dritten. Wenn wir zum Beobachter des Denkens werden, distanzieren wir uns vom Denken,  der Beobachter findet  zu sich  selbst zurück, befreit sich von seinen Gedanken,  kann damit sich und auch anderen helfen, und vor Allem macht er wieder von seinem  Verstand so Gebrauch, wie er uns von unserer Körperintelligenz zur Verfügung gestellt wird.  Der Beobachter in uns ist es, der  unser Denken in Ordnung hält und es uns ermöglicht, uns auf das zu konzentrieren, was in diesem Augenblick sinnvoll ist zu denken.        

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