Montag, 8. Januar 2024

Der Sonnengott

In verschiedenen Kulturen wurde die Sonne als höchste Gottheit verehrt. Was liegt näher als die Sonne als Spenderin allen Lebens zu sehen. Wenn wir Tiere und Pflanzen fragen könnten, was ihnen Wachstum und Fortpflanzung ermöglicht, würden sie sicher die  Sonne angeben. Heute ist die Menschheit in ihrem Wissen fortgeschritten. Sie weiss, dass die Energie der Sonne auf dem Planet Erde Leben ermöglicht. Die Sonne ist der grosse Energiespender, ohne den Leben auf dem Planeten nicht möglich wäre. Ohne Energie wäre Leben, wie wir es kennen,  nicht denkbar. Die Schöpfungsgeschichte, wie die Überlieferung sie schildert, ist längst überholt. Selbst im übertragenen Sinn hat sie ausgedient. Wir blicken heute mit gigantischen Teleskopen in den unendlichen Raum, in dem es keine Zeit gibt, keinen Anfang, kein Ende. Seit ewigen Zeiten entsteht Energie im Raum, verdichtet sich, Sterne entstehen und vergehen, Energie wird freigesetzt und  neue Sterne entstehen. Millionen Sonnen und Erden  bevölkern das All, unendlich viele Welten, die Leben hervorbringen. Und der kleine Mensch steht voll tiefer Ehrfurcht vor diesem unermesslichen Schöpfungsprozess und fragt sich, ob es eine Kraft gibt, eine höhere Intelligenz, die dies alles verursacht. Einstein hätte gerne gewusst, wie Gott denkt. Er hat menschliche Massstäbe, unser Denken, auch bei einer höheren Intelligenz vermutet.  Menschliche Kategorien des Denkens entfallen, wenn wir an die Grenzen von Physik und Mathematik geraten. Und dennoch spiegelt sich in den Gesetzen der Natur des Kosmos etwas von dem göttlichen Denken wieder.  Ganz falsch lagen die früheren Menschen nicht, wenn Sie in der Sonne das Göttliche erblickten.   Nicht anders als Lebewesen oder Planeten, besteht die Sonne aus Energie und  übergeordneter Intelligenz.  Selbst ein Pharao, der sich als Abbild der Sonne und als gottähnlich sah, scheint dieses Wissen gehabt zu haben. Erleuchtete Menschen hat es zu allen Zeiten gegeben. Die Zeit der grossen Lehrer, von Laotse, Buddha und Jesus, war noch nicht angebrochen. Die Menschheit war noch nicht reif, die Gottheit in Allem zu erkennen, auch nicht in sich selbst.   

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