Freitag, 9. Februar 2024

Bewusstsein

Vergeblich scheint sich die Wissenschaft mit dem zu beschäftigen, was wir Bewusstsein nennen.  In einem Wissenschaftsartikel, der sich mit dem gegenwärtigen Stand der Forschung zu neuronalen Zusammenhängen beschäftigt, erfährt man, dass der Begriff  Bewusstsein immer wieder den Händen der Forscher entgleitet. Es scheint schon an einer zutreffenden Definition des Wortes zu fehlen. Unterbewusstsein wird dem höheren Bewusstsein zugeordnet, und was Bewusstsein überhaupt sein könnte, wird nicht definiert. Man kann sich dem Wort  Bewusstsein nähern, wenn wir den Wortbestandteil  sein  definieren. Das Wort  Sein  ist  gleichzusetzen mit Leben. Es gibt ein bewusstes Leben, ein unbewusstes Leben und ein dem menschlichen Bewusstsein entzogenes Leben, das nicht den neuronalen Zusammenhängen zugeordnet werden kann. Es handelt sich um einen Grenzbereich des menschlichen Wissens, ähnlich der Physik, die auch die Grenzen des menschlichen Denkens nie überschritten hat. Dabei wäre eine grenzüberschreitende Betrachtung der Zusammenhänge zwischen physikalischen und neurobiologischen Zusammenhängen hilfreich, tiefer in die Materie und die Nichtmaterie einzudringen. Gehen wir von den Erkenntnissen der Physik aus, nach denen die Materie, und damit auch der Mensch im Wesentlichen aus dem leerem Raum in den Atomen besteht, dann entspricht dies den Erfahrungen der Meditation, die eben diese Erfahrung der Leere macht.  Jenseits des menschlichen Denkens, in der Gedankenstille betreten wir diesen leeren Raum, und das führt zu der Erkenntnis, dass es dieser Raum ist, aus dem die Welt, der Kosmos, alles was existiert entsteht. Es ist der Raum einer übergeordneten schöpfenden Intelligenz,  eines  Überbewusstseins, das alle Atome und Moleküle, alle Energieteilchen, aus denen sich die Schöpfung zusammensetzt, ordnet  und in Erscheinung treten lässt.  Dieser leere Raum ist dem menschlichen  Bewusstsein und der Wissenschaft verschlossen, weil das menschliche Wissen  und der Verstand  unterhalb des Überbewusstseins liegen. Und nur die Meditation ist ein Mittel in diese Räume der Leere und der Stille einzutreten, aus denen alles entsteht und in die alles vergeht. Das Menschliche Bewusstsein kann alles erforschen und entschlüsseln was Materie ist, bis hin zu den neurobiologischen Zusammenhängen des menschlichen Körpers. Darüber hinaus kann der Mensch nur gehen, wenn er seinen Verstand zum Schweigen bringt und die Räume der Leere und des Nichts betritt.  

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