Fast alle Religionen arbeiten mit einem Belohnungsprinzip.
Dem Gläubigen wird das Paradies in Aussicht gestellt, wenn er sich an die
Regeln der Religion hält und ein gottgefälliges Leben führt. Die Verwalter der Religionen ernennen sich
sinnbildlich zu Türstehern an der Himmelspforte, die über den Zugang zum
Paradies entscheiden. Ein Leben nach dem
Leben scheint den meisten Religionen
sicher zu sein, warum aber nicht ein Leben vor dem Leben? Und was ist mit dem Leben in der
Gegenwart? Wird die physische
Existenz vielleicht mit Leben
verwechselt? - Leben ist das was den
gesamten Kosmos, die Schöpfung erfüllt, es ist die Seele der Gesamtheit, das
was die Ewigkeit und Leere der Schöpfung
erfüllt, in allen ihren Erscheinungsformen. Alles Erschaffene ist Ausfluss des
Lebens und war immer und wird auch immer sein. Die Vorstellung, vor und nach
dem Leben, ist eine menschliche Vorstellung. In der Schöpfung gibt es kein davor
und kein danach, es gibt nur das Leben, das vorübergehend sich in einer
Form ausdrückt, und wieder zurückkehrt in die Gesamtheit. Wenn wir es mit
menschlichen Begriffen ausdrücken wollen, was Leben ist: Das was die gesamte Schöpfung beseelt,
der Gedanke des Lebens, der kein Gedanke ist, alles erfüllt und nicht Anbeginn und nicht Ende kennt. Und Leben ist
das Erschaffene, das sich in
ewiger Evolution Befindliche, in immer wiederkehrenden, sich ändernden Erscheinungen, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und
wir Menschen, die erschaffenen Wesen, Teil dieser ewigen Evolution, Teil des
Schöpfergeistes, der sich durch uns erkennt, den Gesetzen des Universums
unterworfen und gleichzeitig Teil der
Ewigkeit und des Alles. Da wirken die Verwalter der göttlichen Erkenntnis als
verunglückte Darsteller in einem falschen Film. Wer glaubt, dass sein Leben an
seine individuelle Existenz gebunden sei, versteht nicht was Leben ist. Leben ist wie das Göttliche, ohne Anfang und
ohne Ende. In ewiger Wiederkehr beseelt es alles was ist. Nicht nur der Mensch,
die gesamte Natur und der Kosmos unterliegen den Gesetzen des Lebens, der
Ewigkeit, des Kommens und Gehens, des
Werdens und des Vergehens. Das Vor und Danach kennt das Leben nicht, nur dem
Menschen kommt es so vor, als ob es einen Anfang und ein Ende gäbe. Das
Leben ist das Ewige in uns, das sich in immer neuen Erscheinungsformen zum
Ausdruck bringt, das vor dem Leben schon war und nach dem Leben weiterhin sein
wird.
Samstag, 30. November 2024
Das Leben vor dem Leben
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen