Samstag, 14. November 2020

Die Vermüllung der Welt durch Lärm

Wohin ich auch sehe, überall sehe ich Menschen mit einem Earphone im Ohr, auf der Strasse, im Zug, beim Sport. Ohne Unterbrechung lassen sie sich beschallen. Kaum nehmen sie die Kopfhörer aus dem Ohr, wird der Fernseher angestellt und wieder läuft ohne Unterbrechung ein Hintergrundgeräusch, das meiste ohne jeden Wert, es ist so als ob der Mensch ohne ein Geräusch in seinem Kopf nicht leben könnte. Es ist das gleiche Phänomen das wir als Menschen dem Planeten antun, wir vermüllen die Welt mit unserem Unrat, auf den wir angeblich nicht verzichten können, wir vermüllen unseren Kopf mit Lärm, weil wir die Stille nicht ertragen können. Brauchen wir vielleicht den äusseren Lärm, um unseren inneren Lärm zu unterdrücken, die Welt unserer Gedanken, die wie eine Mühle sich unablässig sinnlos in unserem Kopf drehen? Sind wir nicht mehr in der Lage den Lärm um uns abzustellen, Stille eintreten zu lassen, uns klar zu machen, das jeder Ton aus der Stille kommt? Stille ist das, was wir wirklich suchen, erst wenn wir die Stille gefunden haben, können wir die Töne würdigen. Nicht die Töne, die aus den Medien schallen, die zum gleichen Müll gehören, den wir um uns verbreiten. Die Töne der Natur, das Rauschen des Meeres, das Rascheln der Blätter im Wind, das Zwitschern eines Vogels. Wir müssen wieder lernen mit der Stille zu leben, der Stille aussen, der Stille innen. Erst wenn wir die Stille lieben lernen können wir die Töne wieder würdigen.

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