Eine Taufe steht an. Die eingeladenen Gäste bereiten ihre
Geschenke vor, das Silber und Gold
dieser Welt. Und das Kind möchte etwas zurück schenken, was könnte das sein,
das mehr wert ist als alles Gold und Silber? Und überhaupt,
für was steht Taufe, für Reinigung,
für Erinnerung, für einen alten Brauch?
Als im Jordan die Menschen getauft wurden, da wollten sie sich von den
Sünden der Welt reinigen. Was waren
diese Sünden? Nicht die kleinen
täglichen Missetaten, sie wollten sich
davon reinigen, das Göttliche ihres Lebens, vergessen zu haben. Die einzige Sünde, die wirklich zählt, uns
durch Vergessen von Gott getrennt zu haben. - Und uns ist dieser alte Brauch
geblieben, und er ist wichtiger denn
je. Vor lauter täglichen Dingen, vor lauter
täglichen Verrichtungen haben wir das Leben in uns vergessen, haben vergessen, das Leben Gott ist, das einzige was uns wirklich ausmacht, das
uns von unserer Geburt an begleitet, ohne das wir überhaupt nicht wären. Und das ist es, was wir bei der Taufe als grösstes Geschenk vom Kind zurückerhalten, die Erinnerung an das Wasser des Lebens das
uns erfüllt. - Nicht nur das Kind wird getauft, das noch nicht weiss, wie ihm
geschieht, wir selbst sind es die getauft
werden, indem wir uns erinnern, wer wir sind: Wesen voll göttlichen Lebens, das
uns auf unserem Weg durch die Welt begleitet und nicht einen Moment verlässt.
Das ist das grösste Geschenk das wir an der Taufe zurückerhalten, die
Erinnerung daran, wer wir wirklich sind.
Dienstag, 22. März 2022
Wasser des Lebens
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