Sonntag, 17. Januar 2021

Greta und die sieben Todsünden

Hat die Umweltaktivistin Greta jemals darüber nachgedacht, dass alle äussere Umweltverschmutzung vielleicht der inneren Umweltverschmutzung der Menschheit entspricht? Dass man möglicherweise nur das sehen kann, was man selber in sich hat? - Schon die alten Bücher der Weisheit haben sich mit der inneren Umweltverschmutzung befasst. Die Religion kennt die sieben Todsünden, ich nenne nur Hochmut, Stolz, Übermut, Eitelkeit, Habgier, Geiz, Neid, Wollust, Begehren, Ausschweifungen, Genusssucht, Drogen, Zorn, Wut, Völlerei, Masslosigkeit und Selbstsucht. Alle diese Eigenschaften sind Teil der inneren Umweltverschmutzung. Wer von uns ist frei von diesen Eigenschaften? Ein Blick in die Social Media, mit ihren Selbstdarstellungen und Eitelkeiten, in die Discos, in die Fresstempel, zeigt uns ein Bild einer weit entwickelten Selbstverschmutzung, ein Übermass an Konsum, von Drogen und Ausschweifungen der verschiedensten Art, hemmungsloser Konsum beim Wohnen, Reisen und der Fortbewegung. Es gilt kein Masshalten mehr, keine Beschränkung auf das Nötige, alles wird doppelt und dreifach angeschafft. Was wir uns selber antun, dass tun wir auch dem Planeten an. So ist es kein Wunder, wenn wir die Schätze der Natur gierig ausbeuten, die Umwelt mit unserem Dreck verpesten, die Ströme und Meere vergiften, die Luft kaum mehr atembar machen, mit unserem Lärm die Stille füllen. Inzwischen hat ein grosser Teil der Menschheit begriffen, dass es so nicht weitergeht. Die grossen Modewörter ESG, Environment, Social Responsibility, Corporate Governance beherrschen die Diskussion. Wenn wir aber nicht bei uns selbst beginnen und unsere eigene innere Umweltverschmutzung angehen, unsere Eitelkeit, Selbstdarstellung, Genusssucht, Drogenkonsum , kann ich an eine wesentliche Besserung der äusseren Umweltverschmutzung nicht glauben. Staatliche Massnahmen helfen nicht, wenn sie nicht von der Menschheit mitgetragen werden. Es ist das Umdenken jedes Einzelnen gefordert, wenn wir eine Änderung der Umwelt erreichen wollen. Es reicht auch nicht wenn einer Aktivistin die Verantwortung für die Verbesserung der Welt aufgebürdet wird, - es sind wir selbst, die die Verantwortung tragen und die bei sich selbst beginnen müssen.

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