Es geht um das Menschsein in der Welt, den Weg durch das
Leben. Wenn ich meine eigenen Texte lese, dann geht es kaum um die
Vergangenheit, nicht wie in den meisten Romanen, in denen nur Erlebtes
wiedergegeben wird. Erlebtes aber ist immer Vergangenheit. Nur Bruchstücke ragen aus der Vergangenheit
bis in die Gegenwart und Gegenwart ist schon Vergangenheit, wenn sie beim Leser
ankommt. Wenn in meinem Texten Bruchstücke der Vergangenheit auftauchen, dann
sind sie nur Erinnerungen aus der
Vergangenheit, die in der Gegenwart noch eine Rolle spielen. Wenn geschichtliche
Ereignisse erwähnt werden, wie die kommunistischen Säuberungen unter Stalin,
dann nur deshalb, weil Vergleichbares auch in der Gegenwart geschieht. Als
Menschen sind wir immer voller Hoffnung auf ein baldiges friedliches Ende,
versuchen eine hoffnungsvollere Zukunft herbeizudenken. Aber dann kommt als
Bruchstück der Vergangenheit wieder die Erinnerung in uns hoch, dass Kriege selten ein friedvolles Ende
nahmen und am Ende nur Tod und Zerstörung übrig blieben. Erkenntnisse aus der Vergangenheit, die bis
in die Gegenwart reichen. Der einzige
Trost aus der Vergangenheit und Gegenwart ist die Beschränkung auf das was wir
Welt oder Schöpfung bezeichnen, die Welt unserer sinnlichen Wahrnehmung. Nur
dort gibt es die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die Verbrechen gegen die
Schöpfung, gegen die Evolution. Wenn wir die Ebene der Welt verlassen und uns
unserer Wesenheit zuwenden, der Seele
der Schöpfung, dann verblassen die Bilder der Verwüstung, von Tod und
Verderben, die uns während unseres
Menschseins verfolgen. Es ist der Schöpfergeist, der uns auf unserer Ebene Welt
immer Trost und Zuwendung gibt und die Gewissheit, dass die Vollkommenheit der
Schöpfung immer die Unvollkommenheit
besiegen wird. Einige Tausendjahre Menschheitsgeschichte, sind vielleicht nur
ein darwinscher Irrtum der Schöpfung, vom Menschen mit einer Wichtigkeit
versehen, die ihr nicht zukommt. Auf der Ebene des Weltengeistes oder
Seele der Schöpfung, verblassen die
Schicksale der Menschheit zu unbedeutenden Nebenerscheinungen, in denen
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft keine
Existenzberechtigung haben.
Mittwoch, 4. Dezember 2024
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
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