Sonntag, 8. Dezember 2024

Zeitvertreib

Ein grosser Teil unseres Lebens wird dem Zeitvertreib gewidmet, man könnte auch sagen, die Zeit totschlagen. Denn darum geht es, die Zeit aus unserem Bewusstsein zu vertreiben. Es sind unsere Gedanken, die uns die Zeit bewusst machen, die grösste Bedrohung unseres Lebens, denn am Ende unserer Lebenszeit steht der Tod.  Studium, Arbeitsleben, und alles, was unsere Gedanken voll beschäftigt,  sind  Wege, um  die Gedanken an den Tod zu vertreiben. Wenn unsere heutige Zeit mit immer mehr Freizeit verbunden ist, dann ist das eine ernsthafte Bedrohung unserer Gedankenwelt, denn was,  wenn uns wie bei Hamlet, Gedanken an den Tod befallen?  Dann doch lieber den Fernseher anschalten, noch ein Fussballspiel, noch eine Komödie, lieber sinnlos die Zeit totschlagen, damit uns nicht die Gedankenschwere zu schaffen macht. -  Es sind die Gedanken, die zwischen dieser Welt und der Nichtwelt, zwischen Leben und Tod vermitteln. Gedanken sind ein Zwitter, sie gehören der Welt unseres Tuns an, sie sind aber auch in der Lage die Ebene des Seins zu erfassen.  Den Pflanzen und Tieren ist die Gedankenwelt unbekannt, nur dem Menschen wurde der Geist gegeben, der zwischen Welt und  Nichtwelt unterscheiden kann. Ein grosses Talent des Menschen,  das allen mit  auf den Weg gegeben wird, die Welt zu verstehen, aber auch die Nichtwelt erahnen zu können. Die Menschheit macht nur wenig Gebrauch von der Fähigkeit, auch Einblicke in die Nichtwelt zu erhalten, ein Talent das weitgehend verkümmert ist.   Es ist wie in dem Gleichnis, in dem der Herr seinem Knecht Talente zur Verwaltung übergibt.  Der Knecht  vergräbt die Talente  und gibt sie seinem Herrn unbenutzt zurück. Das Talent,  den Himmel und den  Schöpfergeist zu begreifen, wird  dem Himmel unbenutzt zurückgegeben   Wenn Einstein  danach fragte, wie Gott denkt, dann hat er sich vielleicht auch die Antwort gegeben:  So wie ich selbst, denn ich bin selbst ein Teil dieser göttlichen Intelligenz.  Wenn ich als Mensch mir diese Antwort gebe,  dann ist es meine  Aufgabe,  meine menschliche Existenz  für die Schöpfung  einzusetzen, die kurze Spanne meines Lebens in Gedanken und in Taten so zu gestalten das ich meinen Teil  zur Evolution der Schöpfung beitrage. Viel Zeit steht mir nicht zur Verfügung, die wenige Zeit, die ich habe, muss ich sinnvoll nutzen.   Freizeitgestaltung überlasse ich daher denen, die das Geschenk des Verstandes nicht sinnvoll  einzusetzen wissen.

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