Ein grosser Teil unseres Lebens wird dem Zeitvertreib
gewidmet, man könnte auch sagen, die Zeit totschlagen. Denn darum geht es, die
Zeit aus unserem Bewusstsein zu vertreiben. Es sind unsere Gedanken, die uns
die Zeit bewusst machen, die grösste Bedrohung unseres Lebens, denn am Ende
unserer Lebenszeit steht der Tod. Studium,
Arbeitsleben, und alles, was unsere Gedanken voll beschäftigt, sind Wege,
um die Gedanken an den Tod zu
vertreiben. Wenn unsere heutige Zeit mit immer mehr Freizeit verbunden ist,
dann ist das eine ernsthafte Bedrohung unserer Gedankenwelt, denn was, wenn uns wie bei Hamlet, Gedanken an den Tod
befallen? Dann doch lieber den Fernseher
anschalten, noch ein Fussballspiel, noch eine Komödie, lieber sinnlos die Zeit
totschlagen, damit uns nicht die Gedankenschwere zu schaffen macht. - Es sind die Gedanken, die zwischen dieser
Welt und der Nichtwelt, zwischen Leben und Tod vermitteln. Gedanken sind ein
Zwitter, sie gehören der Welt unseres Tuns an, sie sind aber auch in der Lage die
Ebene des Seins zu erfassen. Den Pflanzen
und Tieren ist die Gedankenwelt unbekannt, nur dem Menschen wurde der Geist
gegeben, der zwischen Welt und Nichtwelt
unterscheiden kann. Ein grosses Talent des Menschen, das allen mit auf den Weg gegeben wird, die Welt zu
verstehen, aber auch die Nichtwelt erahnen zu können. Die Menschheit macht nur
wenig Gebrauch von der Fähigkeit, auch Einblicke in die Nichtwelt zu erhalten,
ein Talent das weitgehend verkümmert ist. Es ist
wie in dem Gleichnis, in dem der Herr seinem Knecht Talente zur Verwaltung
übergibt. Der Knecht vergräbt die Talente und gibt sie seinem Herrn unbenutzt zurück. Das
Talent, den Himmel und den Schöpfergeist zu begreifen, wird dem Himmel unbenutzt zurückgegeben – Wenn
Einstein danach fragte, wie Gott denkt,
dann hat er sich vielleicht auch die Antwort gegeben: So wie ich selbst, denn ich bin selbst ein
Teil dieser göttlichen Intelligenz. Wenn
ich als Mensch mir diese Antwort gebe,
dann ist es meine Aufgabe, meine menschliche Existenz für die Schöpfung einzusetzen, die kurze Spanne meines Lebens in
Gedanken und in Taten so zu gestalten das ich meinen Teil zur Evolution der Schöpfung beitrage. Viel
Zeit steht mir nicht zur Verfügung, die wenige Zeit, die ich habe, muss ich
sinnvoll nutzen. Freizeitgestaltung überlasse ich daher denen,
die das Geschenk des Verstandes nicht sinnvoll einzusetzen wissen.
Sonntag, 8. Dezember 2024
Zeitvertreib
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