Mittwoch, 15. September 2021

Das schlechte Gewissen der Erben

Ein besonderes Anliegen der linken Parteien scheint der Ausbau der Vermögens- und Erbschaftsteuer zu sein. Den volkswirtschaftlichen Nutzen einer solchen Besteuerung lasse ich einmal beiseite. Mich stört bei diesen Forderungen vor allem der Neidkomplex. Leistungsträger, die ohnehin schon vom höchsten Steuersystem der Welt gerupft werden, sollen versteuertes Geld noch einmal versteuern. Wundert es da, dass Leistungsträger immer mehr abwandern, unsere Universitäten auf hintere Stellen abgewertet werden und andere Länder, wie die USA, von der Abwanderung unserer Intelligenz und unserer Leistungsträger profitieren? Müssen Erben wirklich ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie erben? Abgesehen von einigen wenigen Exzessen, die in der Regenbogenpresse bekannt werden, bei denen die Umverteilung von Vermögen an die Allgemeinheit in kürzester Zeit erfolgt, weil das Erbe vergeudet wird, erlebe ich nur verantwortungsbewussten Umgang mit dem Ererbten. Familienunternehmen werden in 2. und 3. Generation geführt, Geldvermögen werden überwiegend in Aktien angelegt und damit die Kapitalversorgung unserer Wirtschaft sichergestellt. Die naive Annahme, Geld würde nur sinnlos verprasst, ist absurd. Wir erleben dagegen , wie der Staat mit unseren Steuern umgeht. Überall fehlt es an Infrastruktur, an Ausbildungsmöglichkeiten, an Lehrern, Pflegepersonal für unsere älteren Menschen. Ist das ein verantwortungsbewusster Umgang mit unseren Steuergeldern? - Wohin die Umverteilungsphantasien der Linken geführt haben, konnten wir im letzten Jahrhundert erleben, am Scheitern der linken sozialistischen Staatssysteme. Erben die ich erlebt habe, waren gut ausgebildet, auf ihren verantwortungsvollen Beruf im Familienunternehmen vorbereitet, vor allem waren sie bereit, Verantwortung zu tragen. Kein Erbe muss sich seines Erbes schämen, wenn er sein Erbe übernimmt und angemessen verwaltet, und vor Allem verantwortungsbewusst mit seinen Ressourcen umgeht, indem er sie im Sinne des Erblassers einsetzt und weiterentwickelt. Vor allem sollten sich Erben nicht von den linken Politikern beeindrucken lassen, die selber kaum jemals irgendeine unternehmerische Leistung gebracht und keine wirtschaftlichen Erfahrungen gesammelt haben, die oft nur gelernt haben Halbwissen unter die Leute zu bringen und noch öfter nicht einmal ihr Studium abgeschlossen haben. Neider hat es zu allen Zeiten gegeben, man darf ihnen nur keine politische Macht in die Hände legen. Erben sollten stolz auf das sein, was die Familie geschaffen hat, es ist in ihren Händen besser verwaltet, als wenn es über Erbschaftsteuern in die Giesskanne des Staates flösse. Für ein schlechtes Gewissen besteht überhaupt kein Anlass, denn Erben ist nicht nur ein Vorteil, sondern vor allem Verpflichtung. Um es mit Goethe zu sagen: - Was Du ererbt von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen. -

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