Donnerstag, 6. März 2025

Egoismus

Schon bei Kindern können wir Egoismus beobachten. Besonders in  Einkind-Familien sind  Kinder nicht gezwungen, teilen zu lernen, und auch später gehen sie durch die Welt und wollen alles nur für sich selbst haben. Sie enden oft in Süchten und Krankheiten. Als Eltern sollten wir schon früh den kindlichen Egoismus  nicht akzeptieren. Egoismus ist unserem Organismus unbekannt. Jede unserer Zellen hat eine Intelligenz, die nur dem gesamten Wohlergehen des Körpers dient, die sich auch opfert wenn Feinde in den Organismus eindringen. Nicht nur die Gehirnzellen sind es, die uns die Funktionen unseres Körpers erhalten, jede einzelne Zelle ist Teil unserer Körperintelligenz. Und selbst Viren und Bakterien, die uns besiedeln, sind Teil dieser Gesamtintelligenz und tragen zur Funktion unseres Körpers bei.  Was wären wir ohne unsere Darmbakterien, unseren Hautbakterien, ohne die Helferviren, die mit uns leben, sie alle tragen   zum Wohl des Ganzen bei. Was mit einer egoistischen Zelle passiert, die sich gegen die  Gesamtintelligenz stellt, erleben wir bei Krebszellen. Sie fangen an zu wuchern, sich zu vermehren bis sie sich und ihren Wirt umbringen. Der Beginn eines Krebsgeschwürs kann unser Egoismus sein, der sich schon bei unserem Kind zeigt, wenn das Kind einem anderen das Spielzeug wegnimmt, sein Umfeld terrorisiert oder glaubt allen seinen Willen aufzwingen zu können, wenn es nur laut genug schreit.  Wenn wir als Eltern einen Kleinen Tyrannen neben uns aufwachsen lassen, tun wir weder dem Kind noch uns einen Gefallen. Kinder sind Teile von uns, und brauchen noch unsere Zuwendung und Liebe. Aber nicht eine Liebe die  alles zulässt, was das noch unvernünftige kleine Wesen an uns Eltern ausprobiert, sondern eine Liebe, die Grenzen setzt, und ihm den Weg zeigt, Teil der ganzen Familie zu werden. Unser Körper macht es uns vor, wie wir uns als Menschen in der Familie und in unserem späteren Leben verhalten sollten, nicht egoistisch handeln, immer das Gesamtwohl der anderen Zellen sehen, alles im Gleichgewicht halten, unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele. Das ist der Weg in ein gesundes und ausgeglichenes Leben – und es beginnt mit unserer Geburt.

Montag, 3. März 2025

Der Fluch der Anpassung

Der Mensch wird frei geboren, er weiss nichts von gesellschaftlichen Normen, von Religionen, von Wissenschaft und staatlichen Institutionen. Schon früh beginnen wir ihn zu erziehen und an das bestehende System anzupassen.  Von den uns innewohnenden Intelligenz kommen dabei nur 5 % zum Einsatz, bei genialen Menschen 10 %.  Das Potential des Menschen wäre wesentlich höher, wenn unser Erziehungssystem nicht so einengend wäre. Weil wir von unserer Geburt von Menschen umgeben sind,  die auch durch den Prozess der Anpassung gehen mussten, sind wir nur eine kurze Zeit noch in  Freiheit, dann beginnt durch die Eltern, später die Schule und die Gesellschaft eine Anpassung an die Verhältnisse, die uns umgeben. Es ist diese Anpassung, die unsere angeborene Intelligenz einschränkt, und auf  einem niedrigen Niveau hält, der gerade dem Entwicklungsstand der jeweiligen Gesellschaft entspricht. Nur selten gelingt es hochbegabten Menschen die Fesseln der Gesellschaft zu sprengen, seine Intelligenz frei zu setzen und  aussergewöhnliche Leistungen zu erbringen. Die grossen Durchbrüche in der Entwicklung der Menschheit wurden von Menschen erreicht, die alle gesellschaftlichen Normen gesprengt  haben. Es waren die Schulabbrecher, Revolutionäre, Gurus und Heilige, die  für die Menschheit  die grossen Entwicklungsschritte machten.  Es waren die Kriege, die Altes vernichteten, um Platz für Neues zu schaffen. Wir haben heute das Modewort «Disruption», für wirklichen Fortschritt. Es ist ein Vorrecht der Jugend, kühn und vorwärtsblickend, das Alte und Hergebrachte in Frage zu stellen, sich nicht anzupassen und neue Wege zu gehen. Die Entwicklung der Moderne in nur 150 Jahren war nur möglich durch die genialen Vertreter der Menschheit, die sich über alle hergebrachten Normen wegsetzten.  Für die Bekämpfung der negativen Folgen des Fortschritts sind wieder die Hochbegabten gefragt, die schon mitten unter uns geboren  sind. Der grösste  Fortschritt  aber wäre es, wenn wir es erreichen würden, mehr unsere Intelligenz  zu fördern  und nicht mit 5 % zufrieden zu sein. Solange unser Erziehungssystem auf Anpassung ausgerichtet ist, bleiben wir in der Mittelmässigkeit stehen. Es ist nicht Anpassung gefragt, sondern Fortschritt durch die uns angeborene Intelligenz.


Sonntag, 2. März 2025

Kopf und Herz

Wir machen etwas falsch mit unserem Schulsystem. Wir vergessen, dass jeder Mensch, wie auch jedes Tier  und jede Pflanze einzigartig sind. Wenn unsere Kinder geboren werden, ist das gesamte Potential  ihres einzelnen Individuums  vorhanden und wartet auf seine Entfaltung.  Im  Kopf beginnt bereits das Lernen vom ersten Tag der  Existenz und im Herzen wartet die Seele auf ihre Entfaltung. Und schon im Elternhaus wird begonnen die Kinder einzuengen, in die jeweilige Familienkultur, in alte Sitten und Gebräuche, in Wertvorstellungen, die dem Kind oft nicht gerecht werden. Wir schicken Kinder auf Schulen, in denen  die Individualität des Kindes keine Berücksichtigung findet, nur in wenigen Bereichen wird das Kind mit seinen Fähigkeiten angesprochen, und wir wundern uns, dass  das Ergebnis schlechte Noten in verschiedenen Fächern ist. Es kommt mir oft vor, als ob wir von einem Apfelbaum verlangen, dass er Birnen trägt. So züchten wir kopflastige Menschen heran, die vieles auswendig gelernt haben und glauben sie wüssten deshalb etwas.   Von der Intelligenz, die uns angeboren ist und auf ihre Entfaltung  wartet, ist wenig zu spüren. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die grossen Entwicklungen der Menschheit von Schulabbrechern und Aussenseitern verantwortet werden. Sie haben rechtzeitig erkannt, dass Akademiker und  Schulwissen auf einem Irrweg sind und dem Menschen nicht gerecht werden.  - Wenn wir nicht unsere Mütter hätten,  würde die Intelligenz des Herzens ganz vergessen, alles würde nur kopflastig sein. Es sind die  Liebe, die  Zuwendung des Herzens, die Intuition, die notwendig sind, um unsere Kopfintelligenz  in die richtigen Bahnen zu lenken. Nur das Zusammenspiel von Kopf und Herz macht den  Menschen aus uns, der in der Absicht unseres Schöpfergeistes liegt. Nicht das akademische Wissen bringt uns auf dem Weg der Evolution weiter, es ist die Intuition, die aus einem Bereich fliesst, der dem Verstand nicht zugänglich ist. Wenn wir unseren Kindern beim Spielen zusehen, und die grosse Phantasie  beobachten, die sie dabei entwickeln, dann ahnen wir etwas von der schöpferischen Intuition, die ihnen angeboren ist. Der Kopf ist ein grossartiges Geschenk der Natur an uns, aber was ist ein Kopf ohne Intuition. Das Herz ist der Sitz der Intuition und wenn wir Kinder mehr mit den Herzen sehen, dann öffnen sich ihre Herzen und entfalten ihre eigentliche Begabung.

Montag, 24. Februar 2025

Disruption

Die ganze Welt empört sich über Trump, der einen ganz anderen Weg einschlägt, um den Krieg in der Ukraine zu beenden.  Das liegt daran, dass die ganze Welt logisch mit dem Verstand denkt, mit ihrer linken Gehirnhälfte.  Wenn der logische Verstand nicht in der Lage ist, diesen Konflikt zu beenden, was liegt dann näher, es einmal mit unserer rechten Verstandeshälfte, unserer emotionalen Seite, einen Versuch zu wagen. Alles was Trump tut und sagt, entspricht nicht unserer Aristotelischen Logik. Aber es entspricht einer  emotionalen Logik, die oft den Durchbruch bringt. Ich selber benutze ständig meine rechte Gehirnhälfte,  meinen intuitiven Verstand, wenn ich eine wichtige Entscheidung zu treffen habe. Ich schlafe eine Nacht darüber und habe am Morgen Gewissheit, welche Entscheidung die richtige ist. So könnte es durchaus sein, dass Trump intuitiv den richtigen Weg eingeschlagen hat. Putin scheint ein seelenloser Verstandesmensch zu sein. Solche Menschen kann man nur besiegen, mit Mitteln, die nicht der menschlichen Logik entsprechen. Wenn Fronten sich festgefahren haben, dann hilft oft nur ein neuer Weg, den wir als Disruption bezeichnen. Das gilt nicht nur für diesen Krieg.  Wir sollten häufiger auf unsere Intuition hören, unsere rechte Gehirnhälfte, sie verbindet uns mit etwas das höher ist als unsere menschliche Vernunft. Ich stimme daher nicht in das allgemeine Geheule der Politiker ein, die Trump für einen Verrückten halten. Ich hoffe, dass Trump  intuitiv den richtigen Weg gefunden hat, diesen Krieg zu  beenden, denn die Ukraine liegt mir am Herzen. Ich  bin gespannt, ob er Erfolg hat, es würde wieder einmal bestätigen, was ich so oft erprobt habe.


Die Grenzen der Medizin

Der Mensch wird nach dem allgemeinen Verständnis in Körper, Geist und Seele unterteilt.  Jeder Bereich hat seine eigene Intelligenz. Nur durch das Zusammenwirken aller drei Intelligenzen leben wir. Der Geist hat seinen Sitz im Gehirn, die Seele ,  so sagt man im Herzen, der Körper ist die Gesamtheit. Alle haben ihre eigene Sprache aber es scheint, als ob sie sich nicht untereinander verstehen. Die Mediziner studieren nur mit ihrem Verstand,  der Verstand ist für sie das massgebende, obwohl der Verstand die Sprache des Körpers nicht versteht und auch nicht die Sprache der Seele. So achtet der normale Mediziner kaum auf die Sprache des Körpers, und behandelt Symptome statt Ursachen. Auch die Psychiater und Psychologen versuchen die Seele mit ihrem Verstand zu verstehen und verstehen die Sprache der Seele nicht. Nur die Seele versteht die Sprache der Seele, der Verstand spricht  nicht die Sprache der Seele und kann sie nicht verstehen. Nur eine Seele kann die andere Seele verstehen, und so beschränkt sich der Seelenarzt darauf, die andere Seele sprechen zu lassen. – Und welcher Arzt  würde sich darauf verstehen den Geist in einem Mitmenschen zu begreifen, wenn er selber noch nie seinen eigenen Geist in sich erfahren hat?   Wir sprechen von Geisteskranken, verwechseln aber Verstand mit Geist. Ein kluger Arzt wird irgendwann, nach Jahren der Erfahrung, zu dem Schluss kommen, dass jeder Kranke sein eigener Arzt ist, jeder hat in sich das geheime Wissen zur Gesundheit, weiss was ihm fehlt. Er braucht oft nur einen Mittler, der ihm den rechten Weg weist. Die Medizin kann dem Kranken nur helfen, wenn der Kranke bereit ist sich helfen zu lassen.


Sonntag, 23. Februar 2025

Meine Erinnerungen

Wenn Menschen am Ende ihres Weges  angelangen, schreiben sie oft ihre Erinnerungen auf, auch Memoiren genannt. Es sind meistens bruchstückhafte Abschnitte ihres Lebens, vieles wird vergessen und anderes hinzugefügt. - Für mich sind Erinnerungen etwas anderes. Ich erinnere mich an das,  was ich auf meinem Lebensweg erst langsam lernen musste. Ich erinnere mich, wer ich wirklich bin. Ich erinnere mich, wie ich aus der Einheit  in diese Welt gelangt bin. Ich erinnere mich an die Menschen, die ich als erste wahrnahm und an alle, die mich auf meinem Weg begleiteten.  Ich erinnere mich, wie ich aus dem Elternhaus hinaus in die Welt ging, neugierig , was mein Lebensweg mit sich bringen würde. Rastlos war mein Weg und voller Wunder.  Die Wunder, die mich am Leben erhielten, die Wunder, die  mir auf meinem Weg  begegneten, die Wunder dieser Schöpfung,  die ich überall sah, wohin ich auch blickte.   Ich erinnere mich an alles, was mir begegnete und an alles, was mir auf meinem Weg gelang. Und jetzt, am Ende meines Weges, bin ich endlich in der Gegenwart angelangt. Und erst jetzt erinnere ich mich, dass es nie Vergangenheit gab und nie Zukunft, dass ich immer nur in der Gegenwart lebte. Meine  wichtigste Erinnerung ist die ständige Gegenwart allen Lebens, mein Leben war immer auf jeden einzigen Moment reduziert, diesen Moment, in dem ich lebe und lebte. Und so soll es bleiben. Dieser jeweilige Moment soll der wichtigste in meinem Leben sein, bis ich wieder bereit bin zu gehen und alles vergessen werde, was war. Und alle Erinnerungen werden verblasst sein, wenn ich an einem  neuen Morgen erwache,  ohne jede Erinnerung,  und alles so sein wird, als ob es nie eine Vergangenheit gegeben hätte, nur immer das ewige Leben.


Sonntag, 16. Februar 2025

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Die Worte „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ sind weit mehr als nur ein Motto. Sie verkörpern die zentralen Ideale der Französischen Revolution und haben sich tief in das kulturelle und politische Bewusstsein Europas und der westlichen Welt eingebrannt. Diese Ideale waren Wegweiser und Inspiration für viele Reformbewegungen und Revolutionen weltweit.

Freiheit, oder die „Liberté“, war einer der zentralen Forderungen der Revolutionäre, die sich gegen die absolutistische Monarchie und die feudalen Strukturen auflehnten. Freiheit bedeutete die Abschaffung der willkürlichen Herrschaft und der ungleichen Rechte. Jeder Mensch sollte das Recht haben, frei von Unterdrückung und Zwängen sein eigenes Leben zu gestalten. Über Freiheit hatte ich schon geschrieben. Tatsächlich haben die Menschen Freiheit nie erlangt. Wir sind nach wie vor in die Unfreiheit hinein geboren, beengt von unseren Familienverhältnissen, von staatlichen Regeln und Zwängen, beeinflusst von unserem geistigen Umfeld, dass unsere Gedanken in vorgegebene Strukturen lenkt.  Die Menschheit würde sich verloren vorkommen, wenn sie sich aus ihrem gesellschaftlichen Umfeld befreien würde.

Die Forderung nach Gleichheit, oder „Égalité“, war ein weiteres Herzstück der Revolution. Sie richtete sich gegen die tief verwurzelten sozialen Ungleichheiten der Menschheit. Diese Forderung verstösst aber auch gegen das universelle Prinzip der Einzigartigkeit der Schöpfung, der Einzigkeit jedes  Menschen, und der Einzigartigkeit jedes Baumes und jeder Blume. Deshalb sind alle Theorien wie Sozialismus und Kommunismus zum Scheitern verurteilt, weil sie gegen ein universelles Gesetz der Schöpfung verstossen, der Einzigartigkeit des Menschen. Kein Mensch wird gleich geboren, jeder befindet sich auf seiner eigenen Entwicklungsstufe, Jeder strebt auf seine Weise, seiner Vollendung entgegen. Die Einzigartigkeit ist das grösste Geschenk der Schöpfung an die Welt, wie traurig eine Schöpfung,  in der Gleichheit herrschen würde.

Brüderlichkeit, oder „Fraternité“, war  das idealistischste der drei Prinzipien. Es ging um Solidarität und den Zusammenhalt der  Gemeinschaft aller Menschen. Brüderlichkeit bedeutete, dass alle Menschen sich als Brüder und Schwestern betrachten sollten. Alle sollten  die gemeinsam an einer besseren Zukunft arbeiten. Leider ist dieser schöne Gedanke eine reine Utopie. Wohin wir auch blicken, wir sehen nur, dass der Mensch weit entfernt von der Erfüllung dieser Forderung ist.  Brüder und Schwestern sind sich schon nicht einig. Die Staaten sind in Parteien  zerstritten, alle arbeiten nur für ihre eigenen Interessen. Von Brüderlichkeit ist nichts zu  spüren. Jeder Staat nimmt auch nur seine eigenen Interessen wahr, bis zu Kriegen und Vernichtung  der Anderen gehen die Einzelinteressen jedes einzelnen Staates. Es gilt überall das Darwin’sche Prinzip vom Überleben des Stärkeren.  Wo wäre jemals Brüderlichkeit in der Menschheit zu spüren gewesen?

Trotzdem haben die  drei  Ideale  seit der französischen Revolution einiges bewegt. Dem Ziel die Menschheit zu verändern sind sie aber kaum nähergekommen.

Samstag, 15. Februar 2025

Die Intuition

Intuition wird oft als der sechste Sinn bezeichnet. Sie  ist eine Fähigkeit des menschlichen Geistes, die ohne bewusste Überlegung oder logisches Denken entsteht. Sie spielt   eine entscheidende Rolle in unserem täglichen Leben und unseren Entscheidungsprozessen. Intuition ist  inneres Wissen, das aus dem Unterbewusstsein kommt. Es ist ein sofortiges Verstehen oder Erkennen von etwas, ohne dass rationales Denken erforderlich ist. Erfahrung spielt eine   Rolle bei der Entwicklung und Stärkung unserer Intuition. Je mehr Erfahrungen wir in einem bestimmten Bereich sammeln, desto besser werden unsere intuitiven Fähigkeiten in diesem Bereich. Intuition spielt   eine wichtige Rolle in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Oft können wir die Stimmung oder die Absichten einer anderen Person intuitiv erfassen, ohne dass sie ein Wort sagt. Diese Fähigkeit hilft uns, soziale Signale zu erkennen und angemessen zu reagieren. Achtsamkeit und Meditation sind wirksame Mittel, um unsere Intuition zu fördern. Sie helfen uns, unseren Geist zu beruhigen und uns mit unserem Unterbewusstsein zu verbinden. Durch regelmäßige Meditation können wir lernen, auf unsere inneren Eingebungen zu hören und ihnen zu vertrauen.  Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen sind daher wichtige Eigenschaften  für die Stärkung der Intuition. Intuition findet jenseits des menschlichen Verstandes statt, es ist der Bereich, der uns mit unserer Seele verbindet.  Unsere Seele spricht zu uns durch unsere Intuition. Je mehr wir lernen auf diese Eingebungen zu hören, desto intensiver  und kreativer wird unser Leben sein.  Durch Achtsamkeit, Vertrauen und die Kombination von Intuition und Rationalität können wir unsere intuitiven Fähigkeiten entwickeln und stärken. Wenn der Mensch Verstand und Intuition verbinden kann, dann wird er mehr Erfolg im beruflichen und seelischen Leben haben.

Freitag, 14. Februar 2025

Seelenwanderung und Reinkarnation

Seelenwanderung und Reinkarnation sind tief in den religiösen und philosophischen Traditionen vieler Kulturen verankert. Sie bieten Antworten auf Fragen über das Leben nach dem Tod, das Wesen der Seele und den Sinn des Lebens. Diese Glaubensvorstellungen haben Generationen von Menschen Trost und Hoffnung gespendet und zu einer Vielzahl von spirituellen und philosophischen Lehren geführt. Die Seelenwanderung, ist der Glaube, dass die Seele nach dem Tod von einem Körper in einen anderen übergeht.  Die Vorstellung von der Seelenwanderung ist   im Hinduismus, Buddhismus, Jainismus und in einigen antiken  Philosophien anzutreffen. Wenn die Seele der göttliche Teil des Menschseins ist, dann unterliegt sie auch der gleichen Evolution, wie die gesamte Schöpfung. Jede  Seele entwickelt sich immer weiter, immer höheren Ebenen entgegen, und auch die physische Erscheinung der Seele vollzieht diese Weiterentwicklung mit.   In unzähligen Formen verkörpert sich die Seele immer wieder,  und jede Erscheinungsform ist vollendet, makellos und Abbild  des Göttlichen in der Schöpfung.

Reinkarnation bedeutet wörtlich "Wiederfleischwerdung" und bezieht sich auf einen einzelnen Menschen, auf die Vorstellung, dass die Seele nach dem Tod in einem neuen Körper wiedergeboren wird.   Wenn der Dalai Lama in einer anderen Menschenform wiedergeboren wird, dann ist er auch dem Gesetz der Evolution unterworfen. Der lebende Dalai Lama ist ein   Mensch seiner Zeit, aber die gleiche Seele, die sich in vielen Manifestationen gezeigt hat und zeigen wird.

Im Hinduismus wird der Glaube an die Reinkarnation in den heiligen Schriften der Veden und Upanischaden beschrieben. Das Karma, das die Summe der Handlungen eines Individuums darstellt und seine zukünftigen Existenzen beeinflusst, ist eng mit der Reinkarnation verbunden. Das Ziel der Seele ist es, den Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt zu durchbrechen und  die Befreiung zu erlangen. Auch im Buddhismus spielt die Reinkarnation eine zentrale Rolle. Buddha lehrte, dass das Leben ein Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt ist, der von den Taten (Karma) des Menschen bestimmt wird. Das ultimative Ziel des Buddhismus  ist es, das Nirwana zu erreichen und den Kreislauf des Leidens  in der Welt  zu beenden, die Wiedervereinigung mit dem Göttlichen zu erreichen.

 In der modernen Welt haben die Ideen der Seelenwanderung und Reinkarnation in verschiedenen spirituellen Bewegungen und New-Age-Praktiken neuen Formen gefunden. Viele Menschen suchen in diesen Glaubensvorstellungen Trost und Antworten auf existenzielle Fragen. Es gibt zahlreiche Berichte, in denen Menschen  sich  an ein früheres Leben  erinnern.

Die grossen Buchreligionen haben den Vorstellungen von Seelenwanderung vehement widersprochen. Bedeuten doch diese Lehren, dass der Mensch und seine Seele selbstbestimmt sind. Den grossen Buchreligionen geht es darum, ein Monopol über das Leben  und die Seele zu haben und den Menschen über  ihre Vorschriften  zu beherrschen.  Die Menschen sollen in die engen Fesseln von Regeln ihrer Religion gebunden,  und ähnlich einem Staat, in die Zwänge  und die Bindung an ihre Institutionen gezwungen werden. Dem Menschen soll durch die Religion die Freiheit seiner Seele genommen werden. Keine Drohungen und Gesetze  waren den Buchreligionen in der Vergangenheit  genug,  der Mensch wurde mit  Strafen, Verdamnis, Fegefeuer und Hölle bedroht, nicht nur auf der Ebene Welt, sondern auch für die Ewigkeit.  So wie der Freiheitsgedanke in der Welt der Neuzeit immer wichtiger wurde, so hat der  Mensch auch die Zwangsjacken der Vergangenheit abgeworfen und seine Freiheit der Seele wiedererlangt, Freiheit  in der Welt und Freiheit für die Evolution seiner Seele.

Samstag, 8. Februar 2025

Freiheit die ich meine

Wir werden als freie Menschen geboren. Ein Kind spürt noch nicht die Beschränkungen, die  uns unser späteres Leben auferlegt. Die  Freiheit endet spätestens wenn unser Verstand einsetzt. Es wird plötzlich deutlich, dass wir in die Zwangsjacke unserer Kultur hinein geboren werden, wohin wir auch blicken, überall Unfreiheit.  Da sind die Sitten und Konventionen unserer jeweiligen Gesellschaft, Religionen, die uns in eine Sklaverei des Glaubens verdammen, Regierungssysteme der Mächtigen, die uns ihre Gesetze aufzwingen, unser Umfeld, das ständig Erwartungen an uns hat. Wir sehnen uns danach, die Fesseln unserer Unfreiheit zu sprengen. - Gleichzeitig aber fürchten wir uns vor der Freiheit, denn was wäre, wenn wir alle Zwänge ablegen würden, die uns unser Schicksal auferlegt. Wir würden vor dem Nichts stehen, nichts wäre mehr da, was uns lieb und teuer in dieser Welt ist. Kommt nicht dieses Nichts, vor dem wir uns fürchten nicht früh genug auf uns zu?  Werden wir nicht bald erfahren, was hinter den Fesseln dieser Welt liegt?  Ist nicht die Freiheit, nach der wir uns sehnen, voller Ungewissheiten und Gefahren?   Eine Ahnung haben wir von dieser Freiheit, denn schon alleine diese Gedanken  erheben sich über die Fesseln der Welt. Auch in  unseren nächtlichen Träumen betreten wir die Räume der Unendlichkeit, und am nächsten Morgen kehren wir glücklich zurück in die Fesseln unseres Alltags.   Für kurze Momente erleben wir im Schlaf und unseren Träumen absolute  Freiheit und diese Freiheit lässt uns die   Unfreiheit der Welt ertragen. Unsere Freiheit scheint darin zu bestehen, uns für die Unfreiheit entscheiden zu können,  für die Fesseln der Welt  Die absolute Freiheit liegt aber jenseits unserer menschlichen Vorstellungskraft, sie erzeugt in uns Ängste,  wie sie von aller Ungewissheit ausgehen.  Freiheit können wir nur in uns selbst erleben, nicht in der Welt mit ihren Zwängen.   So ähnelt Freiheit eher einem  schönen Traum, der verfliegt, wenn wir in die Welt zurückkehren.


Sonntag, 2. Februar 2025

Die Angst vor dem Ende

Die Erkenntnisse der modernen Physik helfen uns nicht weiter. Im Raum Zeit Kontinuum gibt es keinen Anfang und kein Ende. Das was ist, kann schon im nächsten Moment etwas Anderes sein, auch das Gegenteil von dem was ist, auch wenn es kein Gegenteil gibt und nur die menschliche Wahrnehmung es als Gegenteil wahrnimmt.  Die Angst vor dem Ende wird vom Menschen dennoch als ständige Bedrohung gesehen, sei es das Ende des Lebens, Ende einer Beziehung oder einer Lebensphase.  Es  ist ein ständiges Gefühl, das unser Menschsein begleitet und entspringt der Unsicherheit vor dem Unbekannten, das uns erwartet. Alle Kulturen und Religionen bieten uns Interpretationen an von dem, was Leben sei, sprechen von einem  Anfang und von einem Ende. Alle sind sie menschengedacht und wissen nicht was sie sagen und lehren und sind dem Meschen kaum eine Hilfe auf seinem Weg.   Der Mensch  muss  selbst zu der Erkenntnis kommen, dass es keinen Anfang und kein  Ende des Lebens gibt.  Das leben ist ewig, ohne Anfang, ohne Ende.  Nur der menschliche Verstand glaubt an eine Zeit, glaubt an einen Anfang  und an ein Ende. Wenn uns bewusst wird, dass es keine Zeit gibt, kein Ende des Lebens, dann fällt alle Angst von uns ab, wenn wir   das Ende unserer menschlichen Existenz als Illusion begreifen. Vor der Schöpfung bedeutet unser Leben nur einen Atemzug, eine Illusion, die wir Existenz nennen. Einen kurzen Moment glauben wir an unsere individuelle Existenz, glauben, wir wären von der Ganzheit getrennt,  wären nicht Teil des Ganzen geblieben. Spätestens, wenn wir zurückkehren in die Ganzheit, endet dieser Traum des Menschseins, endet die Illusion von Anfang und Ende, alle Angst fällt von uns ab, wir begreifen, dass wir niemals von der Ganzheit getrennt waren, es ist,  als ob es unser Menschsein nie gegeben hätte.


Mittwoch, 29. Januar 2025

Die Kommunion

Kommunion ist ein tiefgehender spiritueller Prozess, das Streben des Menschen nach Verbindung mit einer höheren Macht. Es ist ein Bestreben vieler Religionen und spiritueller Traditionen, diese Verbindung zu suchen, um inneren Frieden, Erleuchtung und Ganzheit zu erreichen.  Kommunion bedeutet  mehr als nur eine rituelle Handlung. Es ist ein Bewusstseinszustand, in dem der Mensch sich der göttlichen Gegenwart in seinem Leben bewusst wird und sich ihr öffnet. Das Haupthindernis auf dem Weg zur Kommunion mit der Gottheit ist unser Verstand, unser Ego,  die uns sagen, wir lebten nicht in der Einheit, wir lebten in der Welt unserer Sinne, einer Welt die nur aus dem bestände, was von unserem Verstand erfasst werden könne. Es ist ein Hindernis, ein Schutz,  der  von der Schöpfung gewollt ist, um uns zu ermöglichen, uns den Bedingungen der Welt anzupassen. Wenn wir diesen Schutz nicht mehr brauchen, werfen wir diese Hülle wieder ab, wir häuten uns wie eine Raupe und werden wieder zu dem Wesen, das wir waren, bevor wir die Welt betraten, wir werden wieder eins mit dem Schöpfergeist.  – Es gibt viele Wege zur Kommunion mit dem Göttlichen. Es gibt das Gebet, Meditation und  Kontemplation. Rituale und Zeremonien in Religionen, sollen uns daran erinnern, dass es Möglichkeiten gibt, die Grenzen unseres Denkens zu überwinden. Das Streben nach Erleuchtung und Rückbesinnung auf den Ursprung allen Seins scheint universell, in allen Kulturen und Religionen zu Hause zu sein. Es gibt viele Wege in die Einheit zurückzufinden. Jeder kann zum Ziel führen.  Vielleicht sehen wir in der Blüte einer Blume, ihrer Schönheit und Vollendung , die Vollkommenheit der Schöpfung, hören in der Musik, wie die Grenzen unseres Verstandes überwunden werden, fühlen in dem Wunder der Vollkommenheit unseres Körpers die Gesamtheit in ihrem ewigen Prozess des Werdens und des Seins. Nur Wenigen ist Erleuchtung gegeben, aber eine Ahnung von  dem, was die Gesamtheit der Schöpfung ausmacht, kann jeder von uns erlangen. Voll tiefer Ehrfurcht und Ergriffenheit  sind wir, wenn uns bewusst wird, dass wir Teil dieser Schöpfung sind.  Schon dieses Gefühl allein ist Kommunion mit dem ewig Göttlichen.

 

Dienstag, 28. Januar 2025

Körper, Geist, Seele

Wir sind ein dreiteiliges Wesen, wir bestehen aus Körper, Geist und Seele. Wenn  wir uns aber umschauen, dann sind die meisten Menschen mit 30 Jahren und auch schon früher,  nur noch  mit ihrem Körper beschäftigt. Es geht um Essen und Trinken, Sex, Vergnügungen, Sport, Gesundheit. Der Geist wird vernachlässigt, seit wir die Schule  und Ausbildung verlassen haben. Es geht nur noch darum, uns die Zeit zu vertreiben, sinnlose Stunden bei der Arbeit, abends vor dem Fernseher,  keine guten Gespräche mit den Menschen um uns, keine geistigen Anstrengungen mehr, die Ausbildung  unseres Geistes und unseres Menschseins liegen in der Vergangenheit. Was ist mit unserer Seele passiert?  Wo ist unser Mitgefühl mit den anderen Menschen, mit der Natur, mit der Schönheit der Schöpfung geblieben?  Wo unser Verantwortungsgefühl unserem Leben und dem Leben in Allem gegenüber?  Haben wir vergessen, dass wir Teil des Schöpfergeistes sind, verantwortlich nicht nur für uns selbst, sondern für die gesamte Schöpfung um uns?  Wir haben  vergessen, dass Leben bedeutet,  in ständiger Evolution zu leben, in ständiger Weiterentwicklung, bis zum letzten Tag unseres Lebens.  Evolution unseres Körpers, unseres Geistes und unserer Seele. Und  dann wundern wir uns, wenn uns schon frühzeitig die Demenz ereilt, wir haben unseren Geist und unsere Seele jahrelang vernachlässigt,  immer das Signal ausgesendet, wir brauchten sie nicht mehr.  Wer erinnert sich noch daran, dass wir ein dreiteiliges Wesen sind, dass am Anfang nur die  Seele war, dass uns unsere Seele nie verlassen hat,  dass es keinen Körper  und keinen Geist ohne die Seele gäbe. Und so steht die Seele meistens traurig neben uns, bei so wenig Beachtung, kümmert vor sich hin und wartet auf den Moment,  wieder gesehen zu werden.  Nur wenn wir uns bewusst bleiben, dass wir dreiteilig sind, können wir unser Leben voll erleben, kein Teil darf verkümmern, weder der Körper, noch der Geist, noch unsere Seele. Wenn wir auch nur einen Teil vergessen zu leben, wird die Gesamtheit in Mitleidenschaft gezogen und erst treten Mangelerscheinungen auf,  dann Krankheiten und am Ende unseres Lebens treten wir vor uns selbst hin, vor unser eigenes Lebensgericht, da gibt es keinen anderen Richter als uns selbst, und unser Urteil über uns wird lauten: UNGENÜGEND.


Sonntag, 19. Januar 2025

Das Untrennbare in der Schöpfung

Die gesamte Schöpfung ist eine Einheit. Nur dem menschlichen Verstand kommt es so vor, als sei alles voneinander getrennt.  Alles ist miteinander verbunden, alles ist ohne Grenzen, kein Mensch ist getrennt von den anderen Menschen oder von der Natur. Alles ist Teil des grossen Ganzen. Als Jesus diese Erkenntnis seinen Jüngern sagte,  der Vater und ich sind eins, da meinte er genau dieses,  er empfand sich als ein Teil des Ganzen, und das Ganze als seinen Vater.  Die Menschen aber empfanden das als Gotteslästerung, denn wie bis heute sehen sie sich getrennt von der Gottheit, nicht als Teil des Ganzen. Noch immer sieht sich der Mensch in seine Grenzen eingeengt, sieht nur sein Leben, seine Existenz, sieht nur Grenzen um sich und um alles. Nicht wie im Schöpfungsmythos geschrieben, schuf Gott am Anfang die Erde und den Menschen. Es gibt in der Schöpfung keinen Anfang und kein Ende,  die Schöpfung kennt keine Grenzen, die Schöpfung ist grenzenlos. Alles ist in der Schöpfung ohne Anfang und ohne Ende. Der Mensch muss sich frei machen von den Grenzen seines Denkens.  Alles, was unser Verstand uns zeigt, beruht auf einer Täuschung unserer Sinne.  Alles, was um uns ist, scheint nur unseren Sinnen als getrennt von unserer Person, alles gehört zu uns und wir gehören zu Allem,  sind Teil diesen Alles.  Und das Alles ist im ewigen Wandel begriffen, ohne Anfang und ohne Ende, und wir sind Teil dieses Wandels, seit  ewigen Zeiten Teil der Gesamtheit, Teil der Gottheit. Wie anders alles aussieht, wenn unsere Gefährten, unsere Familie, die ganze Natur um uns, Teil von uns sind  und wir Teil von ihnen, Teil von Allen,  und wie anders alles erscheint,  wenn das Leben in uns seine Illusionen von Begrenztheit abschüttelt und Teil des gesamten Lebens wird. Ein grosser Moment, wenn unsere Augen die Welt so sehen können, wie sie wirklich ist, und wir begreifen, dass wir ein Teil dieses ewigen Wandels sind, Teil  der Schöpfung und Teil des Schöpfers, seit ewigen Zeiten, und ohne Anfang und ohne Ende.

Religionen als Leuchttürme

Religionen haben seit den Anfängen der Menschheitsgeschichte eine zentrale Rolle im Leben der Menschen gespielt. Sie dienten nicht nur als Quelle spiritueller Inspiration, sondern auch als moralische und ethische Wegweiser. In vielerlei Hinsicht können Religionen als Leuchttürme betrachtet werden, die den Menschen in Zeiten der Unsicherheit und Dunkelheit Orientierung und Hoffnung geben.  Die Suche nach dem Göttlichen, das Streben nach Erleuchtung oder das Bemühen um ein tugendhaftes Leben sind zentrale Themen vieler religiöser Traditionen. Diese spirituelle Ausrichtung kann den Menschen helfen, Herausforderungen zu meistern, innere Stärke  und ein Gefühl der inneren Ruhe zu finden.  - In der modernen, säkularen Welt stehen Religionen vor neuen Herausforderungen. Wissenschaft und Technologie haben viele der früheren Erklärungen für natürliche Phänomene und menschliche Existenz ersetzt. Dennoch bleibt die Frage nach dem tieferen Sinn des Lebens und der menschlichen Existenz bestehen. Die Antworten der Religionen auf die Fragen des Menschen waren aber niemals erschöpfend für den wahren Suchenden.  Die Grenzen der Religionen waren schnell erreicht, wenn der Suchende erkannte, dass menschliche Begriffe und  Systeme nicht ausreichend waren, um den eigenen Weg zu finden. Erst wenn der Suchende die Religion überwindet, sie für sich aufhebt, kommt er der Wahrheit näher. Religionen wie Zen und Buddhismus sind daher in Wirklichkeit keine Religionen mehr,  sie sind der Zustand, den der Mensch erreicht, wenn er sich der  Wirklichkeit nähert. So können uns alle Religionen Hilfe und Unterstützung auf unserem Weg geben, aber das Ziel des Weges muss die Aufhebung der Religion, zusammen mit allen anderen Illusionen des Menschen sein. Erleuchtung auf unserem Weg tritt erst dann ein,  wenn alle unsere gedanklichen Vorstellungen von Gott und Welt als irrig erkannt werden, einschliesslich der Wege der Religionen.

Sonntag, 12. Januar 2025

Das Gesetz der Dualität

Nur die Menschheit kennt die Dualität, das Gesetz der Gegensätzlichkeit.  Zwischen den Polen der Gegensätze spielt sich das Leben  des Menschen ab, in seiner vollen Bandbreite.   In der Natur und der gesamten Schöpfung gibt es sonst keine Gegensätzlichkeit, nur die Gesamtheit des Lebens. Das Leben des Menschen aber scheint eingezwängt in die  Pole der Gegensätze. Die Religionen haben dies ausgenutzt und sich Teilbereiche der Dualität herausgegriffen und einige Bereiche in Gebote gekleidet und andere mit Verboten belegt. Sie begründen damit ihre Existenzberechtigung und zwingen Teile der Menschheit in die Enge ihrer Theorien. Sie verkennen, dass das Leben in der ganzen Bandbreite von Hell und Dunkel besteht,  das Dunkle genauso göttlicher Natur ist, wie das Helle. Tabus bei den Naturvölkern  gibt es nur dort, wo das Leben als solches bedroht wird, wo  die Freiheit des Mitmenschen die eigene Freiheit einschränken muss. Nur wenn der Mensch die volle Bandbreite zwischen den Polen für sich leben kann, wird er den Gesetzen der Natur gerecht.  Geburt und Tod kennzeichnen die Pole seines Lebens, der Mensch kann diese Pole bewusst wahrnehmen und als einziges Wesen begreifen, dass Geburt und  Tod   eine  Einheit bilden und  die Geburt das Ende von etwas ist, was vorher war, und Tod  der Beginn von etwas Neuem.  Nur dem Menschen erscheint das Leben zwischen den Polen gegensätzlich, die Gesamtheit der Schöpfung kennt diese Gegensätzlichkeit nicht,  denn Leben und Tod sind das Gleiche, nur unterschiedliche Wörter für  Ein und Dasselbe.  Das Gesetz der Dualität wird erst dann aufgehoben, wenn der Mensch in die Einheit  der Schöpfung  zurückkehrt.

Samstag, 11. Januar 2025

Das Gebet

Wirkliche Gebete sind meditativer Natur, sie setzen den Betenden mit der Gesamtheit in Verbindung. So dienen alle Litaneien, Lieder, Gebete der spirituellen Verbindung des Menschen mit seinem Schöpfergeist.  Wer hat nicht die Glücksgefühle in sich wahrnehmen können, wenn er sich mit anderen Menschen im Gesang oder im gemeinsamen Gebet des Vaterunsers vereinen konnte. Es entsteht in diesen Momenten des gemeinsamen Handelns ein Gesamtgeist, der uns ahnen macht, welch gewaltige Kräfte nicht nur in uns, sondern in der gesamten Schöpfung am Werk sind.  Anders ist es, wenn wir uns mit unseren persönlichen Angelegenheiten an das Göttliche wenden. Die Friedensgebete, die persönlichen Gebete um Gesundheit, oder Dinge, die unser alltägliches Leben betreffen, alles, was uns selbst und unser Leben in dieser Welt anbelangt, gehören nicht in ein Gebet. Wir können nicht von der Gottheit etwas erbitten, was wir mit unserer Existenz auf der Ebene Welt als Verantwortung übertragen bekommen haben. Das sind Wünsche, die die Welt betreffen, Wunsche, die unsere geistige Dimension nicht berühren. Selbst die Bitte um Erleuchtung geht fehl, denn wir können nicht um etwas bitten, was unserer eigentlichen Natur entspricht, unserer Verbindung mit dem Geist, aus dem wir entstanden sind.   Das wirkliche Gebet ist die Meditation, in der wir alles loslassen, was uns mit der Welt verbindet. In der Meditation setzen wir uns in unseren Urzustand zurück, dem Zustand, in dem wir geboren wurden.  Alle Bilder der Welt lassen wir hinter uns, wenn die Leere und das Nichts der Gesamtheit in uns eintreten, und wir unsere Einheit mit dem Schöpfergeist spüren. Das eigentliche Gebet besteht nicht aus Worten, es besteht aus Sein,  aus Erinnerung  an unsere eigentliche Heimat, in der es keine Worte gibt.

Montag, 6. Januar 2025

Die Essenz des Lebens

Unsicherheit ist die Essenz des Lebens. Nur wer das Leben so annimmt, wie es auf ihn zukommt, erlebt das volle Glück des Lebens. Leben ist wie die Liebe, wir lieben ohne Sicherheit, wir lieben um der Liebe willen. Sicherheit bringt nur Langeweile, Liebe hat nichts mit Sicherheit zu tun.  Wer ein Leben in Sicherheit sucht, geht am Leben vorbei.  Wir können viel von den jungen Menschen lernen, die so offen in das Abenteuer der Liebe hineingehen, ohne einen Gedanken an Verletzungen, ohne einen Gedanken was die Zukunft bringen wird. Die Jugend nimmt das Leben an, ohne zu wissen, was es bringt.  Risiko ist die Essenz des Lebens. Es macht das Leben lebenswert. Wir müssen das Leben annehmen, so wie es auf uns zukommt, voller Lust und Freude am Leben, die guten Zeiten und die schlechten Zeiten. Wer richtig lebt, für den gibt es keine schlechten Zeiten, wenn es schwierig wird, dann wird es interessant. Wer Angst hat sich auf seinem Weg durch das Leben zu verletzen, der hat das Leben nicht begriffen.  Es ist wie mit dem Liebenden, der keine Angst hat, dass seine Liebe je enttäuscht werden könnte. Wer wirklich liebt und lebt, hat keine Ängste sich auf seinem Weg zu verletzen, er nimmt das Leben an, so wie es auf ihn zukommt. Sicherheit gibt es keine auf unserem Weg, aber Schönheit, Abenteuer, Ergriffensein, niemals Langeweile.  Leben und Lieben haben nicht nur fast die gleichen Worte, nur der kleine Buchstabe i unterscheidet sie. Sie sind die eigentliche Essenz unseres Seins. Sie haben keinen Platz für Sicherheit, für Ängste, für Langeweile.  Leben und Lieben brauchen Mut, niemals stehen bleiben, keine Vorausplanung, nur so erleben wir das Leben, als immerwährendes Abenteuer, und nur so schöpfen wir die   Tiefe des Lebens aus. Wer schon in frühen Jahren die Sicherheit sucht, wird nie die Fülle und Schönheit begreifen, die das Leben und die Liebe uns schenken. Leben und Liebe sind nicht planbar, und sie kennen kein Gegenteil. Dem Mutigen wird selbst der Tod als Fortsetzung des Lebens und der Liebe erscheinen.

Sonntag, 5. Januar 2025

Die Erschaffung des Menschen

Es geht nicht um den Schöpfungsmythos, auch nicht um die Theorien zur Entwicklung der Menschheit.  Tiere und und Pflanzen sind von der Natur von Anfang an mit allen Eigenschaften ausgestattet, die sie für ihre Existenz und ihr Leben benötigen. Der Mensch aber kann sich ohne Hilfe nicht entwickeln, er braucht andere Menschen, die ihm helfen. Er gleicht einem leeren Gefäss, das erst gefüllt werden muss, bevor es für das Leben bereit ist.   Der neugeborene Mensch ist ohne die Hilfe anderer Menschen verloren, er muss seine Eigenschaften erst entwickeln, die ihm zum Leben befähigen. Kinder verkümmern, die keine Eltern haben oder andere liebevollen Menschen, die sich ihrer annehmen, ihnen fehlt die liebevolle Zuwendung ihrer Eltern. Den grössten Teil zu unserem Leben müssen wir Menschen aber selbst zu uns beitragen, sobald wir Verantwortung für uns übernehmen können.  Wenn wir alle Eigenschaften, die wir in uns tragen, zur vollen Entfaltung bringen wollen, müssen wir ständig in uns hinein hören  und selber die Schritte tun, die uns zu unserer Vollendung bringen. Von allen Geschöpfen dieses Planeten, ist der Mensch das einzige Wesen, dem diese Verantwortung übertragen wurde. Wir Menschen sind es, die dem Schöpfergeist am ähnlichsten sind, in dem wir die Verantwortung für unserer Leben tragen und uns selbst erschaffen müssen.   – Wenn wir aber um uns schauen, dann sehen wir viele Menschenschicksale, die auf ihrem Weg stehen geblieben sind, die die Verbindung zu ihrem Schöpfergeist verloren haben, die ihre Talente vergraben, und keine Erinnerung mehr haben, welche Gaben ihnen die Schöpfung mit auf den Weg gegeben hat. Wenn sie am Ende ihres Lebens vor sich selber dastehen und sich fragen, was habe ich mit meinem Leben getan, habe ich meine Talente voll entwickelt, kann ich vor mir selber bestehen, dann lautet die Antwort oft nein. Im ewigen Kreislauf des Lebens erhalten sie dann die Möglichkeit im nächsten Leben das nachzuholen, was sie in diesem Leben versäumt haben. - Es ist eines der grössten Geschenke, die wir Menschen vom Schöpfergeist erhalten haben, das Talent uns selbst zu erschaffen, wir sollten dieses Talent sorgfältig verwalten.  Es soll uns nicht so gehen, wie in dem Gleichnis, in dem wir vor dem Schöpfergeist stehen, und zugeben müssen, wir hätten unsere Talente vergraben und nichts mit ihnen gemacht.  - Der Schöpfergeist scheint nur dem Menschen diese besondere Verantwortung übertragen zu haben, seine eigenen Talente und die anderen Menschen zu fördern und selbst die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Was könnte dem Schöpfergeist näherkommen, als die Fähigkeit des Menschen sich selbst zu erschaffen?  Und welche Strafe könnte empfindlicher sein, als sich gestehen zu müssen, wir hätten versagt und unser Leben vergeudet?